Display-Trends 2017

»Trend zu „more, better and faster pixels“ ist ungebrochen«

10. März 2017, 10:23 Uhr | Erich Schenk
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Highlights auf der electronic displays conference

Prof. Karlheinz Blankenbach, Hochschule Pforzheim: »Die LCD-Technik birgt immer noch genügend Innovationspotenzial – Beispiel Quantum Dots –, um auch künftig wettbewerbsfähig zu sein.«

Merck hat auf dem DFF-Meeting in Darmstadt im Oktober 2016 die OLED-Tinte vorgestellt, mit der sich in Kooperation mit Epson Displays werden drucken lassen – den Anfang sollen großformatige TV-Displays ab 65 Zoll machen. Könnte das OLEDs in der Industrie zum Durchbruch verhelfen?

Das Drucken von OLEDs ist seit langem ein Ansatz, die teure Vakuumproduktions-Technik zu substituieren. In den letzten Jahren haben nun die Materialien für druckbare OLEDs und TFTs zusammen mit Fortschritten in der Drucktechnologie einen Reifegrad erreicht, der in wenigen Jahren erste Massenprodukte ermöglichen wird. Hier könnte die Industrie mit kleineren Stückzahlen profitieren, weil die Drucktechnik mit weniger Rüstkosten im Vergleich zum Masken-Prozessieren auskommt.

Spielen die von Ihnen genannten Curved-Displays in der Industrie überhaupt eine Rolle?

Gekrümmte Displays sind in der CE-Welt wie Smartphones und Fernseher ein High-End-Designmerkmal, bei Fernsehern hingegen erschließen sich deren Vorteile kaum für den Anwender. Anders sieht es bei E-Signage wie an Litfaß-Säulen oder automotiven Infotainment-Displays (konvexe Krümmung) bzw. dem Kombiinstrument (konkave Krümmung) aus. Die konkave Krümmung ermöglicht die Reduktion der wahrnehmbaren Umgebungslichtreflexionen. Bei konkaven Krümmungen treten für Betrachter große Winkel auf, somit könnte das eine USP-Anwendung für OLEDs werden.

An Touch führt auch in der Industrie kaum mehr ein Weg vorbei …

Moderne Displaysysteme werden in den meisten Fällen heutzutage mit Touch als Eingabe- und Kontroll-Medium ausgerüstet. Bei Anwendungen, die nur der Visualisierung dienen, wie eine Soll-Ist-Stands-Großanzeige am Hallendach in einer Produktionshalle, macht Touch natürlich wenig Sinn. Weitere derartige Beispiele sind großformatige E-Signage-Informations- und Werbeanzeigen. Bei letzteren besteht aber durchaus manchmal der Wunsch nach Interaktion mit dem Betrachter – hier kommen berührungslose Systeme zum Einsatz. Manche Schalter - wie einen Notaus-Schalter - kann ein Touchscreen jedoch aus Sicherheitsgründen nicht ersetzen.

Welche Highlights erwarten die Teilnehmer an den beiden Tagen der electronic displays Conference?

Die Highlights des ersten Tages sind die Keynotes, die aktuelle und zukünftige Trends auf den Punkt bringen und den Teilnehmern so einen durchaus auch kontroversen Einblick bieten im Sinne von „what is hot and what not“. Hochqualitative Displayanwendungen erfordern eine ausgefeilte Messtechnik und einen Displayabgleich, was in zwei Sessions behandelt wird. Abgerundet wird der erste Konferenztag von Aspekten, wie man effizient Displays ansteuert und Herausforderungen beim Optical Bonding von PCAP-Touch löst. Am zweiten Tag stehen in zwei Sessions automobile Displays, zukünftige Displaytechnologien und Trends inklusive OLED im Fokus. Unbedingt lohnenswert ist auch die Keynote Session mit Wearables und LC-Anwendungen über Displays hinaus. Ein Augenmerk gilt zudem Augmented und Virtual Reality sowie HMI/GUI.

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