Warum wird PCAP denn eigentlich die resistive Technologie verdrängen?
Die PCAP-Technologie ist zwar sehr viel komplexer als die resistiver Touches, dennoch bieten PCAP-Touches durch einfachere Schnittstellen wie I²C oder USB wesentliche Vorteile.
AR-Touches müssen rein analog ausgelesen und die Daten in der Kundenapplikation zu Koordinaten verarbeitet werden.
Dies entfällt bei PCAP völlig und wird durch den PCAP-Controller vollständig erledigt. Auch das Kalibrieren entfällt bei PCAP. Die höhere Transmissionsrate und das wesentlich elegantere Glas-Design ermöglichen optisch ansprechendere Applikationen.
Wo sehen Sie denn die Grenzen der PCAP-Touch-Technologie?
Das klare Thema zur Zeit ist Handschuheingabe und Bedienbarkeit bei Wasser. Das schaffen nur spezielle Touchcontroller. Und die Coverlens-Dicke geht auch hier ganz maßgeblich in den Designprozess mit ein.
Am Ende des Tages ist die Frage: Lässt sich mit 4 mm bis 5 mm dickem Coverglas eine Handschuheingabe realisieren und wenn ja, dann mit welchen Handschuhen. Eine allgemeine Aussage zu treffen ist da schwierig.
Beim Design-In muss man genau hinschauen. Die Physik lässt sich jedenfalls nicht austricksen.
Sehen Sie überhaupt noch Entwicklungsmöglichkeiten für Touchdisplays?
Ein weiterer Punkt ist eben der Bedienungskomfort, den kann man immer optimieren. Entwicklungspotenziale bergen intelligentere Filteralgorithmen und eventuell noch ausgereiftere Analog-Front-Ends.