Nicht nur Distributoren, sondern auch lupenreine LED-Hersteller reagieren auf den wachsenden Bedarf an LEDs für die Lichttechnik. Sie gehen allerdings teils unterschiedliche Wege.
Noch bis vor wenigen Jahren erlebte die LED-Branche ein regelrechtes »Lumen-Rennen«: Die Halbleiterhersteller überboten sich ständig mit neuen LED-Typen, deren effizientesten Vertreter immer heller leuchteten, sprich einen stärkeren Lichtstrom erzeugten. Zwar stellten die führenden Hersteller auch in diesem Jahr fast alle erneut leistungsfähigere Typen vor, jedoch verschiebt sich der Schwerpunkt ihres Produktmarketings immer mehr in Richtung Qualität, Diversifizierung und System- und Lösungsdenken.
»Das Lumen-Rennen ist vorbei«, konstatiert Berd Kammerer, Geschäftsführer des taiwanischen LED-Herstellers Everlight. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass die LED-Hersteller jetzt am Ziel sind. »Wir haben noch eine stürmische Entwicklung vor uns«, prophezeit Kammerer. »Der Markt wird weiter stark wachsen. Und das wird sicher noch fünf oder sechs Jahre der Fall sein. Gleichzeitig aber wandelt sich der LED-Anbieter zum Systemlieferanten. Die Branche muss von der Komponente weg, hin zum System!«
Das sieht Jamie Singerman, Corporate Vice President Worldwide bei Future Lighting Solutions auch so: »Die LED steht künftig gar nicht mehr im Mittelpunkt, sondern die Systemlösung!«, postuliert er. »Und der Markt verlangt künftig auch weitaus mehr als nur eine ’dumme Leuchte’. Viele Leuchten müssen auch Funktionen wie Dimming und Farbsteuerung beherrschen. Und genauso wichtig wird die Kommunikationsfähigkeit, unter anderem um Fernwartung und Fernbetrieb zu ermöglichen.«