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Wie Sensoren Geisterfahrer stoppen könnten

3. November 2016, 13:56 Uhr | Nicole Wörner
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mikrofon unterscheidet Auto von Tier

»Wir können die gemessenen Werte ganz zweifelsfrei auch von anderen Störungen etwa durch Tiere unterscheiden«, erläutert Benjamin Kirsch. Hierfür haben die Studenten ein zusätzliches Mikrofon im Leitpfosten eingebaut. Auch leise Elektroautos erfasst das System. »Schon allein das Geräusch, das die Reifen beim Fahren auf dem Asphalt verursachen, ist für das System eindeutig«, ergänzt Daniel Gillo.

Die Idee zu ihrer Erfindung…

…kam den Studenten nach einer Vorlesung von Professor Helmut Seidel über Mikromechanik. Hier wurden schon oft die Grundsteine für besondere Prototypen gelegt: Ein anderes Studententeam hat zum Beispiel einen kopfgesteuerten Rollstuhl entwickelt. Am Lehrstuhl von Professor Seidel für Mikromechanik, Mikrofluidik und Mikroaktorik, an dem Daniel Gillo, Julian Neu und Benjamin Kirsch auch als studentische Mitarbeiter schon während ihres Studiums forschen, haben die angehenden Ingenieure ihr Leitpfosten-System auch gebaut und getestet.

»Ghostbuster« tritt beim Cosima-Wettbewerb an

Mit ihrem Prototyp »Ghostbuster« vertreten die Studenten vom 10. bis 11. November die Universität des Saarlandes beim Cosima-Wettbewerb im Rahmen der electronica 2016 in München. Der Studentenwettbewerb, der jedes Jahr vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) ausgeschrieben wird, soll dazu beitragen, neue Einsatzmöglichkeiten von Mikrosystemen zu finden.
Unterstützt wurden die Studenten bei ihrem Projekt von MESaar, der EXP Tech und dem Landesbetrieb für Straßenbau. 

Der Cosima-Wettbewerb

Im Rahmen des Student Days wird in diesem Jahr zum achten Mal der Cosima Award verliehen. Der Studentenwettbewerb im Bereich Mikrosystemtechnik zeichnet Anwendungen aus, die die Interaktion zwischen Mensch und Technik in den verschiedensten Lebensbereichen verbessern oder erleichtern. Verliehen wird die Auszeichnung vom Verband der Elektrotechnik und Elektronik (VDE) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Rennen sind unter anderem ein Roboter, der mit einem Faden Augenbrauen trimmen kann, ein Microchip gesteuerter Kühlschrank, der die Haltbarkeit der Lebensmittel überwacht und den Benutzer per Handy erinnert, sowie ein energieautarkes Fahrdaten-Tracking-System mit Diebstahlwarnung und Ortung für Fahrräder. 
 


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