Roboter-Forschung

Sensoren steuern Roboter-Muskelbewegungen

24. Januar 2013, 15:26 Uhr | Nicole Wörner
Die kompakten Sensoren von Baumer ermöglichen es, die Kraft der einzelnen Muskel-Antriebssysteme von Roboy zu regulieren, sowie die genaue Position der beweglichen Körperteile zu bestimmen.
© Baumer

Wissenschaftler des Artificials Intelligence Laboratory (AI Lab) haben einen Roboter entwickelt, dessen Bewegungen dem menschlichen Körper nachempfunden wurden. Möglich wird dies unter anderem dank mehr als 100 Analogsensoren von Baumer.

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Er wird 1,30 Meter groß sein, soll an einen »sympathischen« Jungen erinnern und der menschlichen Anatomie und Bewegung deutlich näher kommen als viele seiner bisherigen Artgenossen. »Roboy« heißt die neueste Roboter-Entwicklung des Artificals Itelligence Laboratory (AI Lab) der Universität Zürich, die zusammen mit einem Projektteam aus Wissenschaft und Industrie in nur rund neun Monaten entsteht.

Wenn Roboy am 9. März anlässlich des Weltkongresses »Robots on Tour« in Zürich das Licht der Welt erblickt, wird die Öffentlichkeit einen Roboter mit humanoiden Eigenschaften bestaunen können, dessen Realisierung auch Baumer massgeblich unterstützt hat.

Neben Berührungsempfindlichkeit und Gesichtserkennung zeichnet sich Roboy vor allem durch seine Bewegungen aus, die denen des Menschen nachempfunden sind. Bei klassischen Robotern sind Motoren direkt in den Gelenken eingebaut, was ihnen die typischen steifen Gesten verleiht. Bei Roboy jedoch kommt  eine sehnengesteuerte Antriebstechnik zum Einsatz. Die Gelenke werden über Kunststoffsehnen gesteuert, die die Knochen des künstlichen Skeletts miteinander verbinden. Elektromotoren ziehen und verkürzen die Sehnen und imitieren so die Muskelbewegung im menschlichen Körper. 

Um den Bewegungsapparat des menschlichen Körpers so nachzuahmen, bedarf es einer Fülle von Hightech im Innenleben von Roboy, wie etwa Sensoren von Baumer. Der Sensorhersteller unterstützt zusammen mit anderen Partnerfirmen dieses Projekt und stellt für Roboy insgesamt über 100 Analogsensoren zur Verfügung. Diese hochpräzisen und sehr kompakten Sensoren sind erforderlich, um die Kraft der einzelnen Muskel-Antriebssysteme von Roboy zu regulieren, sowie die genaue Position der beweglichen Körperteile zu bestimmen. Auch ein Händeschütteln mit Roboy wird möglich sein. Dass sich die Finger des Roboters dabei auch um die Hand des Gegenübers schließen können, dafür sorgen entsprechende Kapazitivsensoren von Baumer. Die nur sechs Millimeter flachen Sensoren werden in die Handflächen von Roboy eingebaut.

»Ein menschenähnlicher Roboter ist sicherlich kein alltäglicher Anwendungsbereich für unsere Sensoren«, sagt Sascha Schmid, Product Market Manager Sensor Solutions bei Baumer. »Das Projekt Roboy ist aber ein weiteres Beispiel für die zahlreichen und speziellen Sensorlösungen, die Baumer anbieten kann.«


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