Vergleicht man die SCAPP-Methode mit einer bisherigen FPGA-basierten Lösung, sind die Kosten deutlich geringer: Eine passende CUDA-Grafikkarte liegt im Bereich von 150€ bis 3000€, und das nötige Software-Development-Kit (SDK) ist kostenlos. Die größte Einsparung ist aber bei der Entwicklungszeit zu finden. Statt viele Wochen in das Verständnis des Firmware-Development-Kits, der FPGA-Firmware, der FPGA-Design-Suite und der Simulations-Tools zu investieren, kann der Kunde mit der SCAPP-Methode sofort starten. Lediglich einige einfache C-Codes und typische Design-Tools müssen beherrscht werden.
Das SCAPP-Treiberpaket besteht aus der Treiber-Erweiterung für RDMA (Remote Direct Memory Access), welche den direkten Datentransfer zwischen Digitizer und GPU erlaubt. Das Paket enthält außerdem Anwendungsbeispiele für die Interaktion zwischen Digitizer und der CUDA-Grafikkarte. Dazu gibt es Beispiele für die parallele Datenverarbeitung mit anschaulichen Anwendungen von Basisfunktionen wie Filtern, Mittelwertbildung, Daten De-Multiplexing, Datenumwandlung oder FFT. Die Software basiert auf C/C++ und kann mit normalen Programmierfähigkeiten implementiert und angepasst werden.
Das SCAPP-Paket ist eine Treibererweiterung, die bei allen Spectrum-Karten funktioniert. SCAPP kann für die ultra-schnellen Digitizer der M4i-Plattform benutzt werden, mit 250 MSa/s bei 16 bit, 500 MSa/s mit 14 bit oder 5 GSa/s mit 8 bit. SCAPP funktioniert auch mit der neuen M2p-Plattform, die im mittleren Leistungssegment angesiedelt ist, mit 20 bis 80 MSa/s multi-channel 16 bit. Die grundsätzlichen RDMA-Funktionen stehen unter einem Linux-Betriebssystem zur Verfügung.