Ausbildungsmarkt unter Druck

Der bayerischen M+E Industrie fehlen die Azubis

6. August 2025, 13:27 Uhr | Corinne Schindlbeck
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Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der bayerischen Metall- und Elektroindustrie ist 2025 auf 14.458 gesunken – ein Rückgang um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit fällt der Rückgang geringer aus als noch im Frühjahr prognostiziert. Bewerbermangel bleibt die Hauptursache.

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Bundesweit und auch im Freistaat ist über alle Branchen hinweg ein Rückgang der gemeldeten Ausbildungsplätze zu beobachten.

Hauptgründe für die Entwicklung sind die angespannte konjunkturelle Lage sowie der anhaltende Bewerbermangel. 58,1 Prozent der betroffenen Unternehmen gaben fehlende geeignete Kandidaten als Hauptursache an, 44,2 Prozent verzeichneten zu wenige Bewerbungen. Knapp ein Drittel der Betriebe führt zudem wirtschaftliche Gründe an, weshalb keine zusätzlichen Ausbildungsplätze angeboten werden.

Übernahmequote bleibt hoch

Trotz des Rückgangs bleibt die Übernahmequote in der Branche hoch. Für 2025 planen rund 91 Prozent der Unternehmen, ihre Auszubildenden zu übernehmen. Für 2026 wird sogar ein Anstieg auf 95,8 Prozent prognostiziert. In Fällen ohne Übernahme geschieht dies meist auf Wunsch der Auszubildenden.

Vergütung steigt weiter

Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung in der bayerischen M+E Industrie liegt seit Januar 2025 bei 1.347 Euro und steigt zum April 2026 auf 1.389 Euro. Die Zahlen beziehen sich auf eine Ausbildungsdauer von 3,5 Jahren.

Praktika als Nachwuchskanal

Ein Großteil der Betriebe nutzt weiterhin Praktika zur Nachwuchsgewinnung. 91,2 Prozent wollen ihr Angebot 2025 stabil halten. Die Plattform „sprungbrett bayern“ bietet aktuell 22.400 Praktikumsplätze an; rund 6.000 Unternehmen sind dort registriert.


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