kununu hat einen aktuellen Gehaltscheck veröffentlicht und dazu über 830.000 Gehaltsangaben ausgewertet. Fast 80 Prozent davon stammen aus 2024. Der Branchenvergleich zeigt: Im Ingenieurwesen kann man gut verdienen, vor allem wenn man in den Ballungsräumen arbeitet.
Wie gut verdient man als Ingenieur im Branchenvergleich? Antwort: Ziemlich gut! Das zeigt der aktuelle kununu-Gehaltscheck 2025 für den deutschen Arbeitsmarkt, für den insgesamt mehr als 830.000 Gehaltsdaten aus, davon 662.343 alleine aus den letzten 12 Monaten ausgewertet wurden.
Deutsche Beschäftigte verdienen im Durchschnitt ein Jahresgehalt von 50.239 Euro. Die Spitze übernimmt aber das Versicherungswesen, wo Beschäftigte jährlich im Schnitt 61.724 Euro nach Hause tragen, gefolgt von Banken (61.592 Euro), IT-Unternehmen (60.703 Euro) sowie Arbeitgeber aus der Energiebranche (60.538 Euro).
Beachten muss man dabei freilich, dass die Gehälter regional enorm stark variieren. Am besten verdienen Ingenieurinnen in Baden-Württemberg (71.330 Euro) und Bayern (71.052 Euro). Am wenigsten in Mecklenburg-Vorpommern (58.379 Euro) und Sachsen-Anhalt (58.724 Euro).
Auch die Betriebsgröße spielt eine entscheidende Rolle sowie die Tarifzugehörigkeit und die Branche, wie etwa Automobil.
Der Gender-Pay-Gap ist branchenübergreifend nach wie vor groß. Bei Ingenieuren und Ingenieurinnen liegt er bei 11,0 %, bei Vertriebsspezialist/innen bei 16,9 % sowie bei Projektmanagern bei 18,1 %. Weniger hoch liegt er bei Marketingfachkräften (5,7 %) sowie in der Sachbearbeitung (8,2 %).
Was die 20 größten Städte in Deutschland betrifft, verdient man in den Großstädten Sachsens und des Ruhrgebiets am wenigsten. Während das Durchschnittsgehalt in Leipzig bei 44.359 Euro liegt, verdienen Beschäftigte in München im Mittel 58.540 Euro pro Jahr. Insgesamt liegt das Einkommensdelta zwischen beiden Städten bei 32,0 %. In den Top-5, was das Einkommen betrifft, liegen neben der bayerischen Landeshauptstadt noch Frankfurt, Stuttgart, Bonn und Düsseldorf auf den vorderen Plätzen. Die rote Laterne halten indes Bochum, Duisburg, Dresden und eben Leipzig in Händen. Am wenigsten verdienen Beschäftigte in der Hotelbranche (36.744 Euro), in Tourismusunternehmen (39,632 Euro) sowie im Handwerk (40.608 Euro).
Für Berufseinsteiger lohnen sich die ersten beruflichen Gehversuche aus Gehaltssicht vor allem in der Energiebranche, in Beratungsunternehmen sowie im Maschinenbau. Mit steigender Berufserfahrung holen vor allem IT-Arbeitgeber, Banken sowie Beratungsunternehmen auf. So verdienen Beschäftigte bei Banken mit 6-10 Jahren Berufserfahrung durchschnittlich 66.054 Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 39 % im Vergleich zu dem, was in der Branche in der Regel zum Berufseinstieg ausgezahlt wird.
Die größten Gehaltssprünge kann man mit der Übernahme von Personalverantwortung erwarten – vor allem in der Versicherungsbranche, wo Führungskräfte im Schnitt 83.190 Euro mit nach Hause bringen. Ebenfalls hoch im Einkommenskurs: Führungskräfte in Steuerberatungen und Wirtschaftsprüfungen (82.347 Euro) sowie In Banken (80.769 Euro). Weniger gut verdienen dagegen leitende Mitarbeiter/innen mit Personalverantwortung in Marketing- oder Werbeagenturen (56.739 Euro) oder Hotels (42.239 Euro).