Trotz Wirtschaftskrise

VDE: Arbeitslosenquote von Elektroingenieuren nur minimal gestiegen

28. September 2009, 11:00 Uhr | Corinne Schindlbeck, Markt&Technik

Ingenieure der Elektro- und Informationstechnik sind trotz Wirtschaftskrise nur selten ohne Job. Die vom Verband VDE errechnete Arbeitslosenquote liegt nach neuesten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit bei nur 2,3 Prozent.

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Zum Vergleich: Zu Boomzeiten im letzten Jahr betrug sie 1,9 Prozent. Die Entwicklungsabteilungen in Elektrounternehmen arbeiten größtenteils trotz Kurzarbeit unvermindert weiter, berichtet der Verband. Nach einer Umfrage des VDE unter seinen 1.300 Mitgliedsunternehmen sind 97 Prozent der Meinung, dass Hochschulabsolventen und Young Professionals in der Elektro- und Informationstechnik nach wie vor gute Berufschancen haben.

Besonders gute Aussichten haben Ingenieure für die Zukunftsfelder E-Mobility und E-Efficiency. »Vor allem hier werden Elektroingenieure benötigt«, konstatiert der VDE-Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing. Hans Heinz Zimmer. Unternehmen wie BMW, Daimler und Audi suchen daher auch in der Krise verstärkt Elektroingenieure, um im internationalen Wettbewerb weiterhin an der Spitze mitzuspielen. Geht es nach Politik-Aufsteiger und Wirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg, soll Deutschland zum Leitmarkt für Elektromobilität werden. Eine Million Elektrofahrzeuge sollen bis 2020 auf Deutschlands Straßen fahren. »Hierfür bedarf es allerdings qualifizierter Nachwuchskräfte, die diese Fahrzeuge entwickeln«, so Zimmer.

Doch der internationale Wettbewerb um die besten Köpfe wird nach Ansicht des VDE härter. Für 93 Prozent der befragten VDE-Mitgliedsunternehmen und Hochschulen wird sich der internationale Wettbewerb um Fachkräfte der Elektro- und Informationstechnik weiter verschärfen. Acht von zehn Unternehmen glauben nicht, dass sie ihren Bedarf an Fachkräften zukünftig ausreichend decken können. Insbesondere für die Bereiche Planung/Projektierung/Engineering und Forschung/Entwicklung werden Elektroingenieure gesucht. »Für die Mehrheit unserer Unternehmen bleibt die Nachwuchsförderung in der Wirtschaftskrise wichtig. Ingenieure sind unabhängig vom Konjunkturzyklus von größter Bedeutung für unsere Volkswirtschaft und unseren Standort Deutschland«, plädiert Zimmer.


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