Arbeiten bei einem Leistungshalbleiterhersteller

Produktmanagement, Prozesstechnik, Qualitätssicherung: Was macht man da genau?

13. Juni 2012, 17:10 Uhr | Corinne Schindlbeck

Bis zu einem neuen Leistungshalbleiter sind viele verschiedene Schritte notwendig, an allen sind Ingenieure beteiligt, die stark interdisziplinär denken müssen. Wir haben vier Semikron-Mitarbeitern - zwei Ingenieuren und zwei Physikern - bei der Arbeit über die Schulter geschaut.

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Bereits zu Beginn der 90er-Jahre entwickelte Semikron die ersten IGBT-Module für den Einsatz in Windturbinen. Im Bereich Elektromobilität hat das Unternehmen ebenfalls schon seit den frühen 90er-Jahren Erfahrung: Leistungselektronik für Hybrid- und Elektrofahrzeuge wie Gabelstapler und Elektrobusse gehören zur Kernkompetenz.

Semikron macht fast ein Drittel seines Umsatzes im Bereich erneuerbare Energien, zuletzt stark wachsend.

Vor allem in der Elektromobilität sind die Erwartungen der Kunden hoch. Es geht um geringe Verlustleistung, ein möglichst geringes Gewicht und eine kleine Baugröße. Die Leistungselektronik in der Antriebstechnik soll den Autobauern dabei helfen - und das bei sinkenden Kosten -, den Energieverbrauch zu reduzieren.

In diesem hochinnovativen Umfeld arbeitet Martin May. Als Produktmanager sitzt er an der Schnittstelle zwischen Kunde und Entwicklungsabteilung. Er analysiert zusammen mit Kunden deren Anforderungen an die Leistungselektronik und prüft intern im Team die technische Umsetzbarkeit, etwa von Sonderbauformen.

„Welches Produkt braucht der Markt in fünf Jahren?“ - das herauszufinden, ist eine seiner Aufgabenstellungen. Jede Neuentwicklung begleitet May von Anfang bis Ende, in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachabteilungen.

„Da ist z.B. auch die Qualitätsabteilung mit ihrem Testequipment involviert. Sie stellt Aussagen über die Belastbarkeit unsere Module in bestimmten Einsatzbereichen bereit und weiß auch, welche Testumgebung zum Einsatz kommen muss, um ein neues Bauteil zu prüfen.“

Doch nicht nur die technische Machbarkeit muss geprüft werden, auch die Wirtschaftlichkeit für das Unternehmen. Hierfür ist das Controlling zuständig, das Kosten und Zielpreise im Blick hat. „Es ist vor allem die Vielfalt der Aufgaben, die meine Arbeit interessant machen“, fasst May zusammen.


  1. Produktmanagement, Prozesstechnik, Qualitätssicherung: Was macht man da genau?
  2. Kein Tag gleicht dem anderen
  3. Als Prozessingenieurin in der Fertigung
  4. Als Gruppenleiter der Testabteilung
  5. Als Department Manager Product Reliability

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