Elektroingenieure sind in der Industrie gefragt. Doch die Karrierewege sind sehr unterschiedlich. Einige vertrauen auf die Fachkarriere, andere werden CEO und wieder andere wechseln die Branche. Markt&Technik stellt Karrierewege vor - inklusive Exoten.
Rowan Atkinson studierte in Oxford Elektrotechnik und schloss mit einem Master of Science ab. Karriere machte der Engländer aber mit seiner Figur Mr. Bean, der kindische Sonderling, der Generationen von Fernsehzuschauern zum lachen bringt.
Der Schauspieler Atkinson wurde im englischen Consett geboren startete seine Schauspielkarriere 1979 bei der BBC. Es folgten Comedyauftritte und einige Nebenrollen. Den Durchbruch erzielte Atkinson in den 90er Jahren mit seiner Figur Mr. Bean.
Die Technikbegeisterung eines Ingenieurs hat Atkinson nicht verloren. In zahlreichen Mr. Bean-Folgen tüftelt er mehr oder weniger geschickt mit Elektrogeräten herum. Unvergessen bleibt wohl die Folge, in der er sein Haus renovieren will und mit Bleistiften im Mund und in der Hand die Maße nehmen will.
In der Freizeit widmet sich Atkinson vor allem schnellen Autos.
Kennen Sie auch einen studierten Elektroingenieur, der einen anderen, ungewöhnlichen Karriereweg eingeschlagen hat? Dann schreiben Sie uns doch!
Dr. Wolfgang Bernhard kümmert sich im Vorstand von Daimler um die Busse und die Lkw. Er durfte im letzten Jahr mit dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, einen autonom fahrenden Lkw von testen. Manager und Politiker fuhren damals auf der A8.
Vielleicht erinnerte sich Bernhard in diesen Momenten auch an seine Zeit an der TU Darmstadt, denn immerhin war die Elektrotechnik, ein wichtiger Teil beim autonomen Fahren, sein Schwerpunkt im Wirtschaftsingenieur-Studium.
1980 bis 1986 absolvierte er ein Studium an der Technischen Universität in Darmstadt mit dem Abschluss als Diplom-Wirtschaftsingenieur mit der technischen Fachrichtung Elektrotechnik. Von 1987 bis 1988 studierte er an der Columbia University in New York und graduierte zum „Master of Business Administration (MBA)“. An der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt promovierte er von 1988 bis 1990 über Internationale Wechselkursrisiken und war Stipendiat der Studienstiftung und des DAAD. 1994 trat Dr. Bernhard in die damalige Mercedes-Benz AG ein. Von Februar 2005 bis Januar 2007 war Dr. Bernhard Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG.
Unter manchen Wirtschaftsjournalisten wird Dr. Wolfgang Bernhard schon als Nachfolger von Dieter Zetsche an der Spitze von Daimler gehandelt.