Industrie 4.0 fordert nicht nur Ingenieure. Auch die Techniker in den Unternehmen sind gefragt. Die Kultusministerkonferenz (KMK) beschließt deshalb ein kompetenzorientiertes Qualifikationsprofil zur Integration der Thematik Industrie 4.0 in die Ausbildung an Fachschulen für Technik.
Aufgrund dieser neuen Anforderungen durch Industrie 4.0 wurde von der Kultusministerkonferenz (KMK) ein Erarbeitungsverfahren zur Integration der Thematik Industrie 4.0 in die Technikerausbildung eingeleitet, dessen Ergebnisse nun vorliegen. Die KMK hat sich darin auf ein kompetenzorientiertes Qualifikationsprofil verständigt, das die aus der Thematik Industrie 4.0 resultierenden Qualifikationsanforderungen mit Blick auf ein Angebot der Fachschule für Technik abbildet.
Für die Umsetzung werden darin folgende Industrie-4.0-Handlungsfelder mit den zu vermittelnden Kompetenzen beschrieben:
• agiles Produktionsmanagement
• Smart Production
• digitales Systemmanagement
Darüber hinaus soll eine Stärkung personaler und sozialer Kompetenzen erfolgen, um die Anforderungen in den drei genannten, vernetzten Handlungsfeldern zu bewältigen.
Für Unternehmen und Fachkräfte ist eine auf die bestehende Technikerausbildung aufbauende Qualifizierung aufgrund der Digitalisierung und den dynamischen technischen und organisatorischen Veränderungen bedarfsgerecht. Eine solche Weiterqualifizierung trägt maßgeblich zur Entwicklung der I4.0-Expertenkompetenz bei - insbesondere, wenn sie von den Fachschulen in einer berufsbegleitenden Form angeboten wird. Da die Fachschulausbildung in der Verantwortung der einzelnen Bundesländer liegt, ist es jetzt geboten, diese neuen Qualifizierungsmöglichkeiten für Industrie 4.0 in den Regionen und bei den Schulträgern anzufragen und einzufordern. Dies gilt insbesondere für die im Interesse der Unternehmen und Mitarbeiter liegenden „berufsbegleitenden Option" auf Expertenebene.