Recruiting

Kandidatensuche in sozialen Netzwerken ist noch die Ausnahme

17. September 2018, 9:03 Uhr | Corinne Schindlbeck

Nur 3 von 10 Personalern gehen online aktiv auf Bewerbersuche. Vor allem kleine Unternehmen sind zurückhaltend, zeigt eine Untersuchung im Auftrag des Bitkom.

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Die wenigsten Personalabteilungen gehen in sozialen Netzwerken aktiv auf die Suche nach geeigneten Kandidaten. Gerade einmal 3 von 10 Personalern (30 Prozent) aus mittelständischen und Großunternehmen geben an, in sozialen Netzwerken wie Xing, LinkedIn oder auch Facebook nach Mitgliedern zu suchen, deren Profil passend für zu besetzende Stellen sein könnte.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter Personalverantwortlichen in Unternehmen ab 50 Mitarbeitern.

Dabei seien die Zeiten, in denen Unternehmen ein standardmäßiges Stelleninserat veröffentlichen konnten, um dann unter einer Vielzahl passender Bewerber aussuchen zu können, endgültig vorbei, moniert der Bitkom diese Zurückhaltung.

Zur Kernkompetenz von Personalabteilungen müsse es heute gehören, aktiv geeignete Kandidaten zu identifizieren und anzusprechen, so Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Von einer direkten Online-Ansprache könnten besonders kleinere Unternehmen profitieren, die sonst oftmals unter dem Radar potenzieller Bewerber bleiben.

Gerade kleinere Unternehmen haben den größten Nachholbedarf. So nutzt nur jeder vierte Personaler (24 Prozent) in Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeitern soziale Netzwerke für die aktive Kandidatensuche, bei Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitern ist es bereits jeder Dritte (33 Prozent). Und in Großunternehmen mit 500 oder mehr Beschäftigten geben sogar 4 von 10 (44 Prozent) Personalverantwortlichen an, gezielt in Netzwerken potenzielle Bewerber anzusprechen.

Auch zwischen den Branchen gibt es deutliche Unterschiede: Während in der Industrie und bei Dienstleistungsunternehmen rund jede dritte Personalabteilung (32 Prozent) in sozialen Netzwerken auf die Suche geht, sind es bei Handelsunternehmen gerade einmal 18 Prozent.

 

 


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