Innovation 

Automobilbranche vernachlässigt Start-ups

16. Oktober 2017, 8:41 Uhr | Corinne Schindlbeck
© Daimler

Die Automobilindustrie muss Fahrassistenzsysteme, Elektromobilität oder autonome Fahrzeuge vorantreiben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch weniger als die Hälfte der Hersteller und Zulieferer (56 Prozent) setzt dabei auf die Hilfe von Start-ups.  

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Flinke, innovative Gründer könnten Innovation in träge Konzerne bringen, so die Idee. Doch nur 3 von 10 Unternehmen (29 Prozent) entwickeln zusammen mit Start-ups neue Produkte oder Dienstleistungen, 15 Prozent unterstützen Start-ups, etwa durch Förderprogramme. Gerade einmal 7 Prozent beziehen Produkte oder Dienstleistungen von Start-ups und nur 2 Prozent haben in Start-ups investiert.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bitkom unter Vorstandsmitgliedern und Geschäftsführern von Unternehmen der Automobilindustrie mit 20 oder mehr Mitarbeitern. 

Vor allem kleineren Unternehmen fehlt es aktuell an Kontakt zu Start-ups. Unter den Unternehmen der Automobilbranche mit 20 bis 99 Mitarbeitern arbeiten 62 Prozent nicht mit Start-ups zusammen, bei jenen ab 100 Mitarbeitern sind es 49 Prozent Gleichzeitig sagt jedes dritte Automobilunternehmen (34 Prozent), die Innovationsfähigkeit der gesamten Branche werde gehemmt, weil es in Deutschland zu wenige Automotive Start-ups gibt. 

Die Bedeutung von Start-ups für die deutsche Wirtschaft und die Einstellung der Gründer hat Bitkom in seinem »Start-up Report 2017« zusammengefasst, für den mehr als 250 Start-up-Gründer in Deutschland befragt wurden. 

Eine Möglichkeit, sich zu vernetzen, soll zum Beispiel der Münchner »Digital Hub Mobility« sein, der Anfang des Jahres gestartet ist. Im Rahmen einer bundesweiten Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums arbeiten dort Automobilhersteller, Mittelständler, Start-ups und Wissenschaftler gemeinsam an der vernetzten Mobilität der Zukunft. 

 


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