Im letzten Jahr konnten die Hersteller für Equipment, das für die Frontend-Fertigung von Wafern (WFE-Equipment) eingesetzt wird, einen Umsatzsprung von 37,3 Prozent verbuchen. In diesem Jahr laufen die Geschäfte deutlich schlechter.
Laut dem Bericht »The Global Semiconductor Equipment« (vor kurzem von The Information Network veröffentlicht) soll in diesem Jahr nur ein Umsatzzuwachs von rund 10 Prozent auf 62,3 Mrd. Dollar möglich sein.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 betrug der Umsatz mit WFE-Equipment 35,3 Mrd. Dollar. In der zweiten Jahreshälfte 2018 wird ein Umsatz von 27,0 Mrd. Dollar erwartet, was einem Rückgang von 24 Prozent zwischen dem ersten und zweiten Halbjahr 2018 entspricht.
Die amerikanischen Equipment-Hersteller haben im ersten Halbjahr 2018 einen Anteil von 48,8 Prozent am gesamten Markt gehalten, gefolgt von Japan mit einem Anteil von 30,3 Prozent und ROW (hauptsächlich Europa) mit 26,9 Prozent. Für das zweite Halbjahr 2018 wird erwartet, dass der schwache japanische Yen den japanischen Anteil auf 29,1 Prozent drückt, ein stärkerer EUV-Absatz von ASML wiederum soll dazu führen, dass der Anteil Europas auf 28,0 Prozent steigen wird.
Die Equipment-Hersteller bekommen zu spüren, dass der Speichermarkt in eine Phase des Überangebots gerutscht ist. Im NAND-Segment begann das Überangebot vor sechs Monaten und hat zu einem Preisverfall für die Komponenten geführt. Es wird erwartet, dass die DRAMs in den nächsten Monaten ebenfalls in eine Überangebotssituation kommen werden.