Konzentration auf IP-Geschäft

Nvidia will angeblich Arm kaufen

14. Juli 2020, 14:48 Uhr | Frank Riemenschneider
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Gerüchte um Verkauf oder Börsengang von Arm

Derweil gibt es Gerüchte, dass Softbank auf Grund wirtschaftlicher Engpässe einen gänzlichen oder teilweisen Verkauf bzw. einen Börsengang von Arm evaluieren lässt.

SoftBank hat demnach Goldman Sachs damit beauftragt, sowohl einen Börsengang als auch den Verkauf des britischen Chipdesignerss zu untersuchen, so Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind – die übliche Formulierung für vermeintliche Insider-Informaten.

SoftBank hat sich laut dem Wall Street Journal darauf vorbereitet, Arm im Rahmen eines Börsengangs auszugliedern, hat aber kürzlich damit begonnen, Verkaufsoptionen zu untersuchen, nachdem Interesse von einem potentiellen Käufer signalisiert wurde, sagten zwei Personen, die darum baten, nicht namentlich genannt zu werden. Hierbei soll es sich um dennUS-Chiphersteller Nvidia handeln. Es ist unklar, ob Nvidia  daran interessiert ist, Arm, das vor vier Jahren für etwa 32 Milliarden Dollar von SoftBank erworben wurde, ganz oder nur teilweise zu kaufen. Sprecher von SoftBank und Goldman Sachs lehnten einen Kommentar wie nicht anders zu erwarten ab. Unklar ist auch, wie und ob die Kartellbehörden einen Verkauf von Arm an Nvidia genehmigen würden, denn mit der Kontrolle über das IP-Geschäft könnte Nvidia Konkurrenten wie Qualcomm, Samsung, MediaTek uvm. von der neuesten CPU-Technologie abschneiden.

SoftBank benötigt Geld, um Unternehmen in ihrem 100 Milliarden Dollar schweren Vision Fund zu unterstützen, von denen viele seit Beginn der Pandemie und der Quarantäne Probleme haben. SoftBank erklärte sich bereit, etwa 21 Milliarden Dollar seines Anteils an T-Mobile zu verkaufen, nachdem Sprint im vergangenen Jahr mit dem drittgrößten US-Mobilfunkunternehmen fusioniert worden war. Die japanische Technologie-Holdinggesellschaft hat mitgeteilt, dass sie den Verkauf von Vermögenswerten in Höhe von bis zu 41 Milliarden Dollar plant. SoftBank kauft ebenfalls Milliarden von Aktien zurück, was dazu beigetragen hat, seine Aktienkurse in den letzten Monaten aufzupeppen.

Nur wenige Unternehmen könnten es sich leisten, Arm ohne intensive regulatorische Prüfung vollständig zu kaufen. Nach einem Konsolidierungsschub von 2014 bis 2016 hat es in den letzten Jahren nur wenige große Halbleiterkäufe gegeben. Ein Teil der Verlangsamung der letzten Jahre hängt mit der Besorgnis des CFIUS (Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den Vereinigten Staaten) über die gemeinsame Nutzung von Technologie mit chinesischen Unternehmen zusammen. Dennoch kündigte Analog Devices gestern die geplante Übernahme von Maxim für etwa 21 Milliarden Dollar an.


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