Entwicklungsnahe Dienstleistungen sowie kundenspezifischen Entwicklungen werden im Embedded-Bereich zunehmend wichtig. Das hat auch Kontron erkannt. Was sich deshalb beim Embedded-Spezialisten ändert, erklärt Jochen Gimple.
Herr Gimple, kürzlich hat Kontron das Thema ODM/EMS mit einem Verbund auf ganz Europa ausgeweitet. Wie kam es zu der Entscheidung?
Die Entscheidung, dass Kontron Original Design Manufacturing (ODM) und Electronic Manufacturing Services (EMS) im Verbund anbieten will, fiel erst vor Kurzem. Der Markt für EMS ist hart umkämpft und wird auch künftig – schon aufgrund der zunehmenden Digitalisierung – stetig wachsen. Zudem geht spätestens seit Beginn der Corona-Krise der Trend dahin, bevorzugt in Europa einzukaufen, anstatt in Asien.
Bedienen Sie bei Kontron ebenso Dienstleistungen im reinen EMS-Bereich?
Ja, bei Kontron ist das Thema EMS nichts Neues. Es gibt allerdings erst seit Kurzem einen Unternehmensverbund innerhalb der Kontron-Gruppe. Seit Juli bedienen wir das Thema EMS über sechs verschiedene Standorte hinweg. Unser Netzwerk reicht von Deutschland über Österreich und Slowenien bis Ungarn. In Österreich und Ungarn haben wir sogar jeweils zwei Fertigungsstätten.
Hat das Zusammenlegen von EMS-Aktivitäten wirtschaftliche Gründe?
Ein Zusammenlegen in einem organisatorischen Verbund macht insofern Sinn, dass wir gemeinsam Synergien zum Nutzen unserer Kunden generieren können. Der Markt, in dem wir uns bewegen, ist von Jahr zu Jahr härter umkämpft. Die Größe am Markt und die Investitionskraft ist und wird ein ausschlaggebender Faktor sein. Hierfür sehen wir uns als Kontron gut gerüstet. Trotz der Größe agieren die einzelnen Unternehmen des Verbunds als mittelständische Betriebe. Wir möchten uns das ebenso in Hinblick auf individuelle Kundenanliegen erhalten. So sind wir jederzeit in der Lage, schnell, kompetent und flexibel auf die Wünsche unserer Kunden zu reagieren. Die Märkte werden sich in Zukunft mit einer hohen Dynamik verändern – hierfür sind wir im ODM/EMS-Verbund gut gerüstet.
Vielen Dank für das Gespräch Herr Gimple.