Netbooks und den Embedded-Markt adressiert Intel mit der jetzt vorgestellten Generation von Atom-Prozessoren. Ein Schwerpunkt dieser Prozessorgeneration liegt in der Aufwertung der integrierten Grafik.
Im fast vergangenen Jahr 2011 war es ruhig geworden um die Atom-Prozessoren von Intel. Zu Anfang des Jahres hatte AMD mit seinem Fusion-Prozessor mit leistungsfähiger eingebetteter Grafik einen Erfolg gelandet. Ansonsten beherrschte eher ARM die Schlagzeilen. Nun meldet sich Intel wieder zu Wort, mit der nächsten Generation von Atom-Prozessoren. Aus dem bisherigen Code-Namen »Cedar Trail« gehen die zwei Produktserien N2000 und D2000 hervor. Sie stellen die neue Generation von Atom-Prozessoren dar, die im 32-nm-Prozess gefertigt werden. Bisher klebte an den Atom-Prozessoren ja der Makel, dass sie HD-Video nicht flüssig wiedergeben konnten. Das soll sich jetzt, dank einer – im Vergleich zur Vorgängergeneration – doppelt so schnellen Grafik ändern. Die Rechenleistung des Prozessors steigt nach Intel-Angaben um 28 % (laut SysMark 07), die Performance des Gesamtsystems verbessert sich um 18 %. Das ist eine Verbesserung, die der Endnutzer kaum wahrnimmt. Dafür sinkt die Leistungsaufnahme um rund 20 %, was mit einer entsprechenden Verlängerung der Batterielaufzeit korrespondiert.
Nur noch Dual-Cores
Während die bisherige Atom-Prozessorgeneration aus dem Single-Core N450/N455 und dem Dual-Core N525/N570 bestand, kennt die neue 2xxx-Generation nur noch Dual-Core-Prozessoren. Die Familienmitglieder N2600 und N2800 sind mit 1,6 bzw. 1,86 GHz getaktet. Der noch schnellere D2700 verwendet einen Kerntakt von 2,1 GHz. Die integrierte Grafikeinheit läuft mit 400 MHz (N2600) bzw. 640 MHz (N2800 und D2700). Hier wird der Unterschied zur Vorgängergeneration deutlich: Bei den N4xx/5xx-Atomen auf 45-nm-Basis war die Grafik mit nur 200 MHz getaktet – kein Wunder also, dass der Grafikprozessor jetzt doppelt so schnell ist. Der D2700 ist für »Nettops« gedacht, also kompakte Computer im Büroeinsatz. Er hat keine erweiterten Speedstep-Stromsparfunktionen um im Leerlauf Strom zu sparen. Dementsprechend müssen Systeme mit dem D2700 auch einen Lüfter haben, während sich mit der N-Serie lüfterlose Systeme bauen lassen.
N450/N455 | N570 | N2600 | N2800 |
|
---|---|---|---|---|
lüfterlos |
nein | nein | ja | nein |
Cores | 1 | 2 | 2 | 2 |
Taktfrequenz | 1,66 GHz | 1,66 GHz | 1,60 GHz | 1,86 GHz |
Cache | 1x 512K L2 | 2x 512K L2 | 2x 512K L2 | 2x 512K L2 |
max. C-State |
C4E |
C4E |
C6 |
C6 |
XD-Bit |
ja |
ja |
ja |
ja |
Grafik-Taktfrequenz |
200 MHz / DX9 |
200 MHz / DX9 | 400 MHz / DX9 | 640 MHz / DX9 |
max. Speicher |
DDR2/3-667 |
DDR3-667 | DDR3-800 | DDR3-1066 |
TDP gesamt | 8 W | 10 W | 5 W | 8 W |
typische Leistungsaufnahme | ca. 2,27 W | ca. 2,40 W | ca. 1,90 W | ca. 2,62 W |
Chipsatz | NM10 | NM10 | NM10 | NM10 |
Vergleich der Atom-Prozezzsorgenerationen »Pine Trail« (N450/455/570) und »Cedar Trail« (N2xxx).