Die Ankündigung mit den Technologien von morgen war etwas übertrieben, weil es zumindest Prototypen schon heute gibt. Aber die Demo-Veranstaltung machte deutlich, welche große Anstrengungen Intel unternimmt, um in neuen Anwendungen Fuß zu fassen.
Für die Demonstration der »Technologien von morgen« hatte sich Intel Berlin als Veranstaltungsort ausgesucht – wohl wegen der wachsenden, kreativen Start-up-Szene. Offensichtlich will Intel kreative Köpfe gewinnen, die auf Grundlage der Intel-Chips innovative Produkte und Apps entwickeln. Viele, aber nicht alle dieser Anwendungen sind »mobil«. Dass »mobil« aber nicht automatisch immer mit dem Mobiltelefon zu tun haben muss, zeigten die Demos auf eindrucksvolle Weise. Ein wichtiger Baustein vieler Anwendungsbeispiele war dabei Intels »Real Sense«-Technik, bei der mit einer Kombination aus Infrarot- und 2D-Kamera die Umgebung dreidimensional erfasst werden kann. Von der virtuellen Klaviertastatur über den 3D-Scan bis zur selbstfliegenden Drohne lässt sich damit vieles realisieren. Aber auch eher konventionelle Anwendungsbeispiele wie der schon existierende »Compute Stick« für Fernseher oder weiterentwickelte NUCs gab es zu sehen.
Ein Hightlight der Demos war ein System zur Innenraum-Ortung, das von der Firma Kinexon gemeinsam mit Intel präsentiert wurde. Ein paar streichholzschachtel-große Sensoren wurde von mehreren an der Wand angebrachten »Mini-Satelliten« geortet – auf weniger als 10 cm genau. Mit der Position der Sensoren waren Aktionen verknüpft: Leuchten ein- oder ausschalten, die Lichtfarbe ändern, eine Musikanlage einschalten. Außerdem wurden die Positionen der Sensoren auf einem Notebook-Bildschirm angezeigt.