Veränderte Entscheidungskriterien

Display-Modul als Basis für Embedded-Designs

13. Juni 2018, 10:48 Uhr | Manne Kreuzer
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Grafische IDE-Anwendung

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Ein Oszilloskop auf Basis eines 4D-Gen4-Display-Moduls.
© 4D Systems

Die physikalische Anbindung an das Anzeigemodul ist sehr einfach. Eine 30-polige FPC wird entweder mit einem UART-Programmieradapter (uUSB-PA5) oder einem Breakout-Programmieradapter (gen4-PA) verbunden, wodurch GPIO- und andere Signale auf ein 0,1-Zoll-PCB übertragen werden. Das Gen4-PA versorgt das Display mit Strom, während der Entwicklung über eine Micro-USB-Verbindung mit einem geeigneten Netzteil oder einem Host-Computer.

Um die Entwicklung von Anwendungen für die Gen4-Serie von Anzeigemodulen weiter zu vereinfachen, bietet 4D Systems mit „Workshop4“ eine grafische IDE-Anwendung. Um eine breite Palette von Applikationsentwicklungsszenarien und unterschiedlichen Benutzerkompetenzen abzudecken, ermöglicht Workshop4 die Erstellung von Code auf verschiedene Arten. Mit Hilfe eines visuellen IDE-Konzepts namens ViSi-Genie können Benutzer Anwendungen und ihre entsprechenden GUI-HMIs ohne manuelle 4DGL-Codierung erstellen. »Für jene Ingenieure, die in der Lage sind, Code zu schreiben, ist der Designer-Modus geeigneter«, rät Riihonen.

Eine Beispielanwendung für ein Design auf Basis eines Displaymoduls ist ein einfaches Oszilloskop. Dies wird realisiert, indem nur das Anzeigemodul, der Breakout-Programmieradapter und ein Oszilloskop-Tastkopf zum Einsatz kommen, der an Pin PA0 und Masse angeschlossen ist. Workshop4 unterstützt den Betrieb mit einem einfachen Rasterrahmen und zwei kapazitiven Knöpfen zur Einstellung der Zeitbasis und des Eingangsspannungsbereichs. Die Anpassung des Eingangsspannungsbereichs erfolgt durch Multiplikation oder Division der gemessenen Spannung mittels Software.

Ein ähnlicher Ansatz wird für die Zeitteilungsskalierung genutzt. Das GUI-Design wurde mit einem Hintergrund-Rasterbild realisiert, das mit einem Standard-Bildbearbeitungsprogramm wie Photoshop oder Gimp für die spezifische Bildschirmgröße erstellt wurde. Innerhalb des 4DGL-Codes lassen sich Attribute wie Farbe und Schriftgröße ändern. Schriften, Bilder und Low-Level-Screen-Control sind damit alle innerhalb der IDE erledigt: Workshop4 verwaltet sowohl die visuelle Schnittstelle als auch den Anwendungscode. »Durch die Integration dieser beiden wichtigen, aber unterschiedlichen Elemente des Anwendungsdesigns wird der Embedded-Entwickler von den üblichen Herausforderungen befreit, die mit dem Hinzufügen eines Displays zu einem Mikrocontroller-basierten Design verbunden sind«, resümiert Riihonen.

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