2010 soll bei LPKF nicht nur das LDS-Geschäft weiter wachsen

»Wir werden in diesem Jahr den Erfolg auf mehr Schultern verteilen können«

14. Mai 2010, 16:55 Uhr | Karin Zühlke
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Wir werden in diesem Jahr den Erfolg auf mehr Schultern verteilen können«, Teil 2

Sie verlautbarten kürzlich bei einem Analystentreffen, dass die gute Auftragssituation weitere Produktionskapazitäten erfordere. Wo und wie umfangreich ist dieser Ausbau geplant und für welche Bereiche gilt diese Erweiterung?

Dabei geht es um unseren Hauptstandort in Garbsen. Die Maschinen für das LDS-Geschäft entwickeln und produzieren wir hier. Auch Maschinen für den Bereich UV-Depanelling und UV-Schneiden kommen aus Garbsen. Wir platzen hier buchstäblich aus allen Nähten. Deshalb haben wir die Grundstückfläche erweitert und wollen dementsprechend die Produktion ausbauen und im Zuge dessen auch das Personal aufstocken.

Was erwarten Sie von 2010?

Wir sind sehr zuversichtlich für 2010. Deshalb haben wir auch unsere Umsatzprognose nach oben korrigiert und rechnen mit einem Umsatz von mindestens 60 Mio Euro. Die schöne Nachricht dabei ist, dass nicht nur das LDS-Geschäft gut läuft, sondern auch andere Bereiche: Stencil, Rapid Prototyping und das UV-Geschäft. Fünf von sechs Geschäftsbereichen zeigen eine positive Tendenz. Eine Ausnahme ist das Solargeschäft. Das läuft im Moment etwas verhalten.

Im Bereich Dünnschichtstrukturierung von Solarzellen musste LPKF im Vergleich zu 2009 einen Rückgang hinnehmen. Wie geht es für LPKF in diesem Bereich weiter?

Das ist ein sehr spezielles Geschäft, in dem technologisches Potenzial gefragt ist. Wir sind hier technisch sehr gut aufgestellt, daran hakt es nicht. Allein die Nachfrage ist ins Stocken geraten. Wir kommen dann zum Zug, wenn eine neue Dünnschicht-Fabrik gebaut wird. Dünnschichtfabriken werden aber derzeit kaum gebaut, weil die Nachfrage zurückgegangen ist. Das hängt sicher auch damit zu tun, dass sich die Dünnschichtsolarzellen in großen Bereichen noch in der Entwicklungsphase befinden.

Mit welchen Produktneuentwicklungen dürfen wir in diesem Jahr noch rechnen?

Wir haben im letzten Jahr intensiv weiterentwickelt und deshalb einiges in der Hinterhand. Es gibt keinen Bereich, in dem wir nicht an neuen Maschinen arbeiten. Auf den Messen im Herbst werden wir einiges Neues zeigen, beispielsweise im Bereich »Rapid PCB Prototyping«. Auch für den UV-Bereich werden wir eine sehr interessante Neuerung auf den Markt bringen und zwar eine preiswerte Maschine für das Depaneling: Bislang mussten die Kunden etwa 300.000 Euro für eine solche Maschine ausgeben, unsere wird etwa die Hälfte kosten. Das wird sehr viel Bewegung in dieses Marktsegment bringen, weil wir damit diese Technik weiter verbreiten können.

Und wie lauten Ihre strategischen Unternehmensziele für 2010?

LPKF ist sehr innovativ und das wird uns dabei helfen, ein gutes Jahr hinzulegen. Wir wollen unsere breite Aufstellung weiter vorantreiben und damit unser eigentliches Kernmerkmal, dass wir auf mehreren Beinen stehen, wieder mehr in den Vordergrund rücken. Schon die ersten Wochen dieses Geschäftsjahres zeigen, dass wir den Erfolg in diesem Jahr auf mehr Schultern als »nur« auf dem LDS-Bereich verteilen können. Natürlich wollen wir unsere Position im LDS-Bereich festigen, aber parallel dazu auch unsere Marktpositionen in den anderen Geschäftsbereichen ausbauen.

 


  1. »Wir werden in diesem Jahr den Erfolg auf mehr Schultern verteilen können«
  2. »Wir werden in diesem Jahr den Erfolg auf mehr Schultern verteilen können«, Teil 2

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu LPKF Laser & Electronics AG

Weitere Artikel zu Elektronikfertigung