Die Europäische Union und Mexiko vertiefen ihre Handelsbeziehungen. Auch mit Malaysia gibt es Verhandlungen. Viele Firmen nutzen Mexiko als Produktionsstandort für die Märkte in Amerika.
Zwischen der EU und Mexiko bestehen bereits florierende Handelsbeziehungen, die nun weiter ausgebaut werden sollen. Der Warenhandel zwischen der EU und Mexiko erreichte 2023 ein Volumen von 82 Milliarden Euro, während der wechselseitige Handel mit Dienstleistungen 2022 22 Milliarden Euro ausmachte. Damit ist Mexiko der zweitgrößte Handelspartner der EU in Lateinamerika.
Mit dem modernisierten Abkommen wird ein ehrgeiziger und moderner Rahmen für die Vertiefung und Ausweitung des politischen Dialogs, der Zusammenarbeit und der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und Mexiko geschaffen. Es wird neue wirtschaftliche Möglichkeiten für beide Seiten schaffen, einschließlich des Wachstumspotenzials für Agrar- und Lebensmittelausfuhren der EU nach Mexiko, und gleichzeitig gemeinsame Werte und progressive Regeln für eine nachhaltige Entwicklung fördern. Es wird auch progressive Regeln zur Bekämpfung der Korruption im privaten und öffentlichen Sektor enthalten.
Unter anderem sollen Zölle auf wichtige EU-Exportprodukte wie Käse, Geflügel, Schweinefleisch, Nudeln, Äpfel, Konfitüren und Marmeladen sowie Schokolade und Wein um bis zu 100 Prozent reduziert werden.
Vorbehaltlich der endgültigen Überarbeitung der Rechtsvorschriften werden die EU und Mexiko nun ihre jeweiligen Verfahren für den Abschluss und die Ratifizierung einleiten.
Zudem haben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der malaysische Ministerpräsident Anwar bin Ibrahim angekündigt, dass die EU und Malaysia die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen wieder aufnehmen. Mit einem Warenhandel im Wert von 45 Milliarden Euro im Jahr 2023 und einem Handel mit Dienstleistungen im Wert von 11 Milliarden Euro im Jahr 2022 ist die EU der viertgrößte Handelspartner Malaysias.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen erklärte: „Diese gute Nachricht kommt zur rechten Zeit. Die geopolitischen Spannungen eskalieren und das Risiko der Instabilität nimmt zu. Während sich einige Parteien für Isolation und Fragmentierung entscheiden, wählen Europa und Malaysia einen anderen Weg: Wir wollen zusammenarbeiten, Partnerschaften aufbauen und neue Möglichkeiten für unsere Bevölkerung schaffen. Europa und Malaysia bekennen sich gemeinsam zu einer regelbasierten internationalen Ordnung, zu wirtschaftlicher Offenheit, nachhaltiger Entwicklung und regionaler Stabilität. Europa setzt sich unermüdlich für die Förderung eines freien und offenen indopazifischen Raums ein, in dem beide Seiten erhebliche Interessen und Verantwortlichkeiten haben.“
Die Vorschläge für EU-Texte werden im Einklang mit der Transparenzpolitik der EU nach der ersten Verhandlungsrunde veröffentlicht.