Anwendungen wie Predictive Maintenance und Data Analytics sind durch diese Kommunikationsfähigkeit ebenfalls realisierbar. So lassen sich die Industrie-4.0-fähigen Rittal-Geräte in Siemens MindSphere einbinden. Mit dem Cloud-basierten, offenen IoT-Betriebssystem können Anwender eigene Industrie-4.0-Applikationen entwickeln. MindSphere kann große Datenmengen skalierbar erfassen und analysieren, um so Smart-Factory-Applikationen in den Bereichen vorausschauende Wartung, Energiedaten-Management und Ressourcenoptimierung zu realisieren.
Mit der bedarfsgesteuerten Wartung lassen sich im Vergleich zur intervallgetriebenen Wartung Kosten senken und gleichzeitig die Verfügbarkeit erhöhen. Auch eine Routenoptimierung für die Instandhaltung, die bei Anlagen mit einer großen installierten Geräteanzahl Vorteile bietet, konnte so bereits demonstriert werden. Der Mitarbeiter aus der Instandhaltung vermeidet damit unnötige Wege. Weil die Daten aus dem Gerät auf der IoT-Plattform stets aktuell verfügbar sind, kann der Mitarbeiter im Falle einer Störung auch gleich das passende Ersatzteil mitbringen.
Der Anwender kann die Informationen aus den Kühlgeräten und Chillern nicht nur über die IoT-Schnittstelle übertragen. Auch die neue Version III der Software RiDiag zur Diagnose und Parametrierung von Kühlgeräten und Chillern stellt einen wichtigen Schritt in Richtung transparenter Kommunikation von Informationen dar. Die Software bietet dem Anwender zahlreiche neue Funktionen zum Bedienen und Parametrieren und die Möglichkeit, alle Daten, die in den Geräten bis zu zwei Jahre rückwirkend gespeichert werden, zu analysieren und sich damit einen Überblick auch über die Laufzeithistorie zu verschaffen.
Das Look-and-Feel der neuen Software ist an die Bedienung der Kühlgeräte und Chiller der Serie Blue e+ angelehnt. Der Anwender hat beim Arbeiten mit der Software die gleiche Bedienphilosophie und Menüstruktur vor sich und muss sich daher nicht umstellen. Alle Funktionen, Darstellungen und Bedienmöglichkeiten, die das Bedienpanel am Gerät zu Verfügung stellt, gibt es analog auch auf dem Bildschirm. Zentrales Gestaltungselement sowohl am Bedienpanel als auch in der Software ist der „Tacho“. Hierüber erreicht der Benutzer alle wichtigen Funktionen und Menüs. Der Startbildschirm zeigt dem Anwender auf einen Blick die wichtigsten Informationen und Statusmeldungen wie Gerätename, Seriennummer, aktuelle Temperatur, Betriebsstunden und weitere Parameter. Eventuell vorhandene Updates der Firmware können direkt über RiDiag III geladen und auf dem Bedienpanel des Kühlgeräts installiert werden. Die Software läuft unter Windows und kann entweder über USB oder über das IoT-Interface mit den Geräten kommunizieren.
Auftretende Fehlermeldungen stellt RiDiag III in Klartext dar – das aufwendige Suchen nach einer Fehlernummer in einem Handbuch kann dadurch entfallen. Zusammen mit der Status- oder Systemmeldung ist auch eine Hilfefunktion implementiert. Bewegt der Anwender die Maus über eine Fehlermeldung, blendet die Software sofort einen Hilfetext ein, der erklärt, ob und wie der Fehler zu beheben ist. Zusammen mit den Fehlermeldungen werden zusätzliche wichtige Parameter dargestellt – etwa der genaue Zeitpunkt, die maximale Umgebungstemperatur, die minimale Schaltschrank-Innentemperatur sowie die Einschaltdauer und Auslastung des Kühlgeräts. Damit kann die Ursache einer Meldung eingegrenzt und so für Abhilfe gesorgt werden.