In Rechenzentren ist Platz wertvoll, den Platzbedarf zu optimieren, hat oberste Priorität. Kompakte Racks samt effizienter Verkabelung sind hier die Lösung. Solch ein Rack hat Rosenberger OSI mit dem Patch Location Rack Comfort entwickelt.
In einem Rechenzentrum gilt es, jeden Quadratmeter zu nutzen; Platz ist dort die kostbarste Ressource und IT-Fläche nur begrenzt verfügbar. Ziel eines jeden Rechenzentrumsbetreibers ist es daher, möglichst viel Leistung auf möglichst wenig Fläche zu realisieren. Dies erfordert gute Planung, bauliche Flexibilität und den Einsatz platzsparender Lösungen.
In der physikalischen Infrastruktur eines Rechenzentrums gibt es verschiedene Ansatzpunkte, um Platz zu sparen. Zum einen kann dies in den Racks selbst durch High-Density-Konzepte erreicht werden. In der Verkabelung helfen dafür zum Beispiel Miniatursteckverbinder und »Over the top«-Patchpanels. Zum anderen spielt auch das Verkabelungsrack in der zentralen Patchlokation eine besondere Rolle.
Die für die Kühlung nötige Energie ist einer der Haupttreiber der Kosten eines Rechenzentrums und bringt Nachhaltigkeitsbestrebungen an ihre Grenzen. Daher ist es essenziell, den gekühlten und damit teuren Platz für die aktiven Komponenten zu nutzen und alles, was nicht gekühlt werden muss, aus dem Kaltgang zu verbannen.
Platzsparende Verkabelungsracks sind dafür die Lösung, denn sie maximieren den zur Verfügung stehenden Raum. Bei herkömmlichen Racks wird wertvolle Fläche mit Patchfeldern belegt. Space-Saving-Lösungen machen diesen Platz für die Server frei und optimieren so die Raumausnutzung. Rechenzentrumsbetreiber können damit die Serverkapazität, die sie auf begrenztem Raum unterbringen können, deutlich erhöhen, ohne Kompromisse bei Leistung oder Zugänglichkeit eingehen zu müssen.
Doch nicht nur die Digitalisierung erhöht den Bedarf an Rechenzentrumskapazitäten, auch die Anforderungen an IT-Sicherheit und Compliance. So müssen die Betreiber von Rechenzentren beispielsweise sicherstellen, dass IT-Ressourcen und Daten jederzeit verfügbar sind, auch wenn einzelne Server, Switches oder Speichersysteme ein technisches Problem haben. Zentrale Systeme müssen daher redundant ausgelegt sein, das heißt, sie benötigen zusätzlichen Platz. Die Portdichte sollte also möglichst hoch sein.
Dies lässt sich mithilfe von High-Density-Konzepten realisieren. Damit wird der Platz in einem 19-Zoll-Rack deutlich besser ausgenutzt als bei konventionellen Ansätzen. Als Lösung für diese Herausforderungen empfehlen die Experten von Rosenberger OSI für moderne Rechenzentren komfortable, angepasste Patch Location Racks im kompakten ODF-Style-Format (Optical Distribution Frame)anstelle voluminöser 19-Zoll-Verkabelungsracks. Wie das Patch Location Rack Comfort des Unternehmens: Das Rack ermöglicht eine Platzersparnis, da es im Rechenzentrum an ungenutzten Wänden installiert werden kann und in seiner limitierten Tiefe nur wenig Platz beansprucht.
Durch den Einsatz solcher Racks können Rechenzentren Sicherheitsmaßnahmen darüber hinaus effizienter umsetzen. Denn die kompakte Bauweise der Racks ermöglicht eine bessere Kontrolle des Zugangs zu den Geräten. Der Einsatz von abschließbaren Türen und anderen Sicherheitseinrichtungen verhindert beispielsweise, dass Unbefugte auf die Hardware zugreifen oder diese manipulieren können. Das reduziert das Risiko von Diebstahl, Sabotage oder Datenverlust deutlich.
Für das Patch Location Rack Comfort von Rosenberger OSI gibt es beispielsweise eine platzsparende Falttür, die sich optional mit Schließsystemen ausstatten lässt (Bild 1) – so müssen keine Türen mehr ausgehängt werden. Zusammen mit dem komfortablen Frontzugang wird so sicheres und effizientes Arbeiten ermöglicht. Installationszeiten für Änderungen und Erweiterungen werden minimiert.
Das Verkabelungskonzept spielt in Rechenzentren eine entscheidende Rolle, da es wesentlich zur Effizienz, Skalierbarkeit und Flexibilität der Infrastruktur beiträgt. Kompakte Kabelkanäle, modulare Verkabelungsracks und eine sorgfältige Kabelführung ermöglichen eine effiziente Nutzung der IT-Fläche und erleichtern gleichzeitig den Zugang. Dies erleichtert Fehlersuche, Wartung und Austausch.
Das Patch Location Rack Comfort zum Beispiel verfügt über flexibel positionierbare Kabelablagen und eine teilweise ausziehbare Kabelführung, die unnötiges Einfädeln oder Ziehen vermeiden hilft. Außerdem ist das Rack optimal auf vorkonfektionierte PreConnect-Trunkkabel abgestimmt und kann sowohl Rücken an Rücken als auch in Reihe aufgestellt werden. Darüber hinaus bietet es eine gute Zugänglichkeit zu allen Anschlüssen und Kabeln, lässt sich von unten oder oben verkabeln und verfügt über ein integriertes Kabel- und Überlängenmanagement. Zudem lassen sich optional Dachverkabelungslösungen anbinden.
Solch eine ToR-Konfiguration (Top of Rack) erweist sich als wartungsfreundlich (Bild 2). Die Verteilung des Netzwerks erfolgt direkt im Rack auf der oberen Ebene. Dies macht Installation, Wartung und Skalierbarkeit einfach, hat aber den Nachteil, dass mindestens eine Höheneinheit im gekühlten Bereich des Rechenzentrums verlorengeht. Eine oftmals nachrüstbare Lösung besteht darin, die ToR-Verteilung über das Rack zu platzieren und so aus dem Kaltgang zu entfernen. In der zentralen Patchlokation, die im Regelfall ebenso nicht aktiv gekühlt werden sollte, eignen sich ebenfalls platzsparende Verkabelungsracks, um einfach, sicher und bequem die Netzwerkverbindungen zu patchen.
Gerade eine effiziente Spine-Leaf-Architektur erfordert eine erhöhte Anzahl von Glasfaserverbindungen, die das Patch Location Rack Comfort aufnehmen kann. Die Spine-Leaf-Architektur reduziert die Anzahl der Hops und damit den Stromverbrauch pro DC-interner Verbindung. Die beschriebenen Maßnahmen dienen insgesamt der Verbesserung der Energieeffizienz, der Senkung der Betriebskosten bei gleichzeitiger Möglichkeit der Umsatzsteigerung durch zusätzliche Server und die darüber angebotenen Dienste. Damit tragen die Maßnahmen zur Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit bei, da der relative Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen sinken.
Das Patch Location Rack Comfort |
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Das von Rosenberger OSI entwickelte Rack eignet sich optimal für die hochverdichtete Verlegung von Glasfasern in Rechenzentren. Neben einem kompakten Design bietet es eine platzsparende Falttür. Zudem verfügt es über ein UHD-Verteilgehäuse mit Antistress-Kabelführung für bis zu 576 Fasern bzw. ein hybrides UHD-Spleißgehäuse mit Antistresskabel-Führung für bis zu 288 Fasern. Im Maximalausbau im Einzelrack ermöglicht es bis zu 4608 MDC- bzw. SN-Steckverbinder und bis zu 2304 LCC-Duplexverbindungen. Durch die Antistress-Kabelführung wird unnötiges Fädeln oder Ziehen vermieden. Durch das kompakte Design des Patch Location Rack Comfort bietet Rosenberger OSI im Vergleich zu klassischen 19-Zoll-Verkabelungsschränken eine höhere Portdichte pro RZ-Fläche. Minimalinvasives Arbeiten durch Antistress-Kabelführung und abschließbare Türen sorgen darüber hinaus für ein hohes Maß an Sicherheit. Durch die Zugänglichkeit von vorne ist das Rack zudem sehr einfach bedienbar, und die Verwendung der Standflächen außerhalb der teuren Kaltgänge stellt eine maximale Platzausnutzung sicher. Das Patch Location Rack Comfort eignet sich für eine hochdichte Patchlokation für Glasfaserkabel in Rechenzentren sowie als größerer Übergabepunkt für Netzübergänge (Meet-Me-Room) zum Beispiel in Colocation-Rechen-zentren. Darüber hinaus ist es prädestiniert für einen Hauptverteilerschrank, Zwischenverteilerschrank oder Zonenverteilerschrank nach EN50173-3 mit sehr hoher Packungsdichte in Rechenzentren und IT-Räumen. |
Ronny Mees
ist Produktmanager bei Rosenberger OSI.