Modulare Energieplattformen

Delta und Siemens kooperieren für Rechenzentrumsbau

9. Dezember 2025, 14:25 Uhr | Corinne Schindlbeck
Bei der Bekanntgabe der Kooperation (v.l.n.r.): Dalip Sharma, Victor Cheng, Jimmy Yiin (alle Delta Electronics); Stephan May, Uwe Gerber, Advait Sukhtankar (alle Siemens Smart Infrastructure).
© Delta EMEA

Delta und Siemens Smart Infrastructure haben eine weltweite Partnerschaft geschlossen. Vorgefertigte Energieeinheiten sollen KI- und Cloud-Zentren schneller ans Netz bringen.

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Delta und Siemens Smart Infrastructure arbeiten künftig enger zusammen, um die Energieversorgung moderner Rechenzentren neu zu gestalten. Im Mittelpunkt stehen modulare Plattformen wie SKIDs und eHouses, die sich vorfertigen und lokal anpassen lassen. Zielgruppen sind Hyperscaler und Colocation-Anbieter, die in kurzer Zeit neue Kapazitäten benötigen.

Vorfertigung soll Tempo und Effizienz erhöhen

Die vereinbarte Zusammenarbeit ermöglicht laut den Beteiligten eine um bis zu 50 % verkürzte Bereitstellungszeit. Die vorab geprüften Systeme werden im Werk getestet und anschlussfertig ausgeliefert. Das reduziert Risiken auf der Baustelle. Geplant sind zudem bis zu 20 % geringere Investitionskosten (CAPEX) sowie bis zu 27 % weniger CO₂-Emissionen  - etwa durch geringeren Betonbedarf und effizientere Flächennutzung.

Technologieportfolio beider Partner kombiniert

Das gemeinsame Angebot integriert Siemens’ Energieverteilung und Engineering-Know-how mit Deltas Systemen für USV, Batterien und Kühlung. Laut Stephan May, CEO Electrification and Automation bei Siemens Smart Infrastructure, entsteht so eine flexibel anpassbare, vorkonfigurierte Lösung für den globalen Rechenzentrumsbau.

Delta setzt auf globale Produktionsnetzwerke

Victor Cheng, CEO von Delta Electronics Thailand, betont die Bedeutung der Kooperation angesichts des wachsenden KI-Markts. Das Unternehmen will mit weltweit verteilten Fertigungsclustern modulare Plattformen bereitstellen, die schnelle und lokal abgestimmte Deployments ermöglichen. Auch Jimmy Yiin, Executive Vice President Global Business Operations, verweist auf Deltas Systemansatz „vom Netz bis zum Chip“. Die hauseigenen USV-, Batterie- und Kühllösungen seien für die hohen Leistungsdichten in KI-Workloads ausgelegt.

Ökosystemansatz für globale Skalierbarkeit

Beide Unternehmen kündigen an, weiterhin mit einem breiten Partnernetzwerk zu arbeiten. Ziel sei eine stärkere Interoperabilität entlang der Wertschöpfungskette – etwa im Hinblick auf Planungssicherheit, Energieeffizienz und zukünftige Innovationsfähigkeit.

 

 


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