Beim Thema Smart Energy konzentriert sich Silica vor allem auf den Bereich Smart Metering. Und der genießt bei Silica eine besondere strategische Bedeutung: »Das ergibt sich aus der Marktgröße und den Volumina, die in den nächsten Jahren allein in Europa zu erwarten sind«, begründet Dr. Axel Kleinitz, Technical Marketing Manager von Silica, den hohen Stellenwert, den Silica dem Smart Metering einräumt. Und dieses Potenzial untermauert Kleinitz auch gleich mit Zahlen: Grob überschlagen, ergibt sich danach ein Marktpotential von rund 200 Mio. Elektrizitätszählern und ca. 100 Mio. Gaszählern allein in den wichtigsten Regionen Europas. Nach Ansicht von Silica hat das Geschäft im Bereich Smart Metering also nicht nur kurzfristig Potenzial, »weil, zumindest was die Europäische Union anbelangt, ein klares politisches Mandat dahinter steckt, mit einem klaren politischen Zieldatum, nämlich 2020. Insofern gehen wir von einer langfristigen Aktivität aus«, bekräftigt Kleinitz.
Strategisch bedeutsam ist für Silica aber ein Bereich nicht nur dann, wenn er über großes Marktpotenzial verfügt, sondern er muss auch besondere Design-in-Unterstützungen fordern, bei der Silica seine technische Expertise voll ausspielen kann. Und das ist beim Smart Metering definitiv der Fall. Deshalb hat Silica ein eigenes Spezialisten-Team für diesen Anwendungsbereich ins Leben gerufen, verteilt auf ganz Europa und mit Kernkompetenzen in den Bereichen Metrologie, HW Architektur und Kommunikation. Die Beratung beschränkt sich im übrigen laut Kleinitz nicht nur auf das Silica-Halbleiter-Portfolio, sondern schließt die gesamte Anwendung ein. Möglich wird das, weil Silica auch externe Dienstleister mit ins Boot holt. Das Angebot umfasst neben dem Halbleiter auch Entwicklungstools, eigene Entwicklungsplattformen, dedizierte Referenzdesigns und Benchmark-Analysen, »die dem Kunden dabei helfen, den gesamten Entwicklungsprozess zu beschleunigen«, so Kleinitz.
Besteht gerade im Smart-Metering-Bereich nicht ein direkter Wettbewerb zu den Herstellern, die an den Projekten als Direktgeschäft interessiert sind? »In vielen Fällen haben die Kunden im Laufe der vergangenen Jahre direkte Kontakte zu den Halbleiterherstellern aufgebaut. Diese Vorlaufzeit war besonders im Sinne dedizierter Produktentwicklungen auch notwendig, was viele Hersteller erfolgreich genutzt haben. Der Eintritt der Distribution in diesen Markt fand dagegen vergleichsweise spät statt.« Die Herausforderung für die Distribution besteht nach Ansicht von Kleinitz demnach darin, die Synergien auszuschöpfen, ohne mit den Herstellerpartnern zu konkurrieren und eben diesen Ansatz dem Kunden gegenüber klar zu vermitteln. Das, so Kleinitz, setze aber unbedingt eine gegenseitige Abstimmung mit den Vertragspartnern voraus.