Volkswagen setzt verstärkt auf Elektromobilität und fordert hierfür auch politische Unterstützung, insbesondere vom Verband der Automobilindustrie. Doch offenbar fühlen sich die Wolfsburger nicht umfassend vertreten und überlegen daher auszusteigen. Das berichtet die Welt am Sonntag.
Grund für die Grundsatzdiskussion sei die mangelnde Konzentration auf batterieelektrische Antriebe seitens des VDA. Volkswagen-Chef Herbert Diess übte Kritik, dass der Verband zu offen für sämtliche Technologien sei und Elektromobilität zu wenig unterstütze. Seiner Ansicht nach überfordere die Förderung verschiedener Antriebsarten die Branche. Diess fordert, in erster Linie den batterielektrischen Antrieb voranzubringen und den VDA auf, sich dafür einzusetzen, dass Industrie und Politik einen »echten Masterplan Elektromobilität« entwerfen, dass ein »Strukturfonds« eingerichtet werde, der Brüche und den Technologiewandel in der Branche abfedere. Batterieautos sollten geringer besteuert werden, so berichtet die Welt am Sonntag, um die Absatzzahlen zu steigern, besonders günstige E-Autos als »Einstiegsmobilität« vom Staat besonders gefördert werden.
In den kommenden Tagen wollen sich Vertreter von Volkswagen und VDA zu Gesprächen treffen, um die Differenzen zu diskutieren.