Teure Reparaturen

Hertz bremst Ausbau der E-Auto-Flotte

27. Oktober 2023, 8:28 Uhr | dpa ha
© Hertz

Zwei Jahre nach der großen Ankündigung von Hertz, 100.000 Teslas zu kaufen, gibt sich der Autovermieter jetzt nüchterner beim Ausbau seiner Elektro-Flotte.

Diesen Artikel anhören

Hertz werde den Anteil von Elektroautos langsamer ausbauen als zuvor erwartet, sagte Firmenchef Stephen Scherr bei der Vorlage von Quartalszahlen am Donnerstag. Ein Problem sei, dass die wiederholten Preissenkungen von Tesla auch den Wiederverkaufswert der zuvor gekauften Flotten-Fahrzeuge gesenkt hätten. Zum anderen seien Schadensreparaturen bei Elektroautos in etwa doppelt so teuer wie bei Verbrennern.

Hertz hatte im vergangenen Quartal insgesamt gut 562.000 mietbare Fahrzeuge weltweit, darunter rund 442.000 in den USA. Elektroautos hätten einen Anteil von etwa elf Prozent an der Hertz-Flotte – und Tesla machten 80 Prozent davon aus, sagte Scherr. Der Konzern habe zwar zuvor das Ziel ausgegeben, dass bis Ende 2024 ein Viertel der Flotte elektrisch sein soll – »aber das ist nicht in Stein gemeißelt.« Man wolle nun mehr günstigere Elektro-Fahrzeuge von anderen Herstellern wie General Motors kaufen. Bei ihnen rechne Hertz auch mit geringeren Reparaturkosten. Auch bei Tesla werde man von den nun niedrigeren Einkaufspreisen profitieren.

Hertz halte dennoch grundsätzlich an der Vorreiter-Rolle bei der Elektrifizierung der Flotte fest, unter anderem weil man nur so das Geschäft mit diesen Fahrzeugen lernen könne, sagte Scherr. Hertz hatte im Oktober 2021 mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, bis Ende 2022 100.000 Teslas bestellen zu wollen.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu elektroniknet

Weitere Artikel zu dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Weitere Artikel zu Automotive

Weitere Artikel zu E-Mobility und Infrastruktur

Weitere Artikel zu dpa-Meldungen