Automotive Software Survey

Bereitschaft für zusätzliche Fahrzeugfunktionen zu zahlen, steigt

19. Februar 2024, 13:32 Uhr | Irina Hübner
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Die aktuelle Automotive Software Survey von Aurora Labs zeigt, dass Verbraucher:innen zunehmend bereit sind, für zusätzliche Fahrzeugfunktionen zu bezahlen – insbesondere für Software-Downloads nach dem Kauf.

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Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel, angetrieben durch den zunehmenden Erfolg von Elektrofahrzeugen und softwarebasierten Funktionen. Die vierte jährliche Automotive Software Survey von Aurora Labs, zeigt, dass Verbraucher zunehmend bereit sind, für zusätzliche Fahrzeugfunktionen zu bezahlen, insbesondere für Software-Downloads nach dem Kauf.

Die Aurora-Labs-Umfrage ergab, dass Elektrofahrzeug-Besitzer eher bereit sind für Fahrzeugdienste monatliche Beiträge zu zahlen als Besitzer von Verbrennern. 51 % der Besitzer von Elektrofahrzeugen können sich vorstellen, monatlich 20 US-Dollar oder mehr für Fahrzeugdienste und -funktionen auszugeben. Zum Verglichen sind es bei Verbrennern nur 38 %.

Besonders bemerkenswert: 21 % der Elektrofahrzeugbesitzer würden sogar bis zu 50 US-Dollar pro Monat zahlen. Dies deutet auf eine wachsende Begeisterung für neue Funktionen und zugleich auf eine steigende Bereitschaft, für diese zusätzlich zu zahlen.

Verschiebung zu softwarebasierten Lösungen

Darüber hinaus ergab die Studie, dass 62 % der E-Fahrzeugbesitzer es bevorzugen, neue Funktionen herunterzuladen – im Vergleich zu 48 % der Besitzer von Verbrennerfahrzeugen. Dies signalisiert eine Verschiebung hin zu softwarebasierten Lösungen und einer größeren Offenheit gegenüber digitalen Innovationen in der Automobilbranche.

Neue Geschäftsmodelle für OEMs

Die Ergebnisse der vierten Automotive Software Survey deuten darauf hin, dass die Verbraucher auch neuen Geschäftsmodellen gegenüber aufgeschlossen sind, die OEMs zusätzliche und wiederkehrende Einnahmequellen durch Softwareverkäufe verschaffen könnten.

Ein weiteres Studienergebnis untermauert diese Schlussfolgerung: 64 % der Befragten erwarten bis zum Modelljahr 2027 bis zu 10 % zusätzliche Einnahmen für OEMs durch den Verkauf von Softwarefunktionen Over-The-Air (OTA).

Höhere Bereitschaft für einmalige Gebühren nach dem Fahrzeugkauf

Interessanterweise zeigen die Umfrageergebnisse auch eine Veränderung in den Präferenzen der Verbraucher bei der Bezahlung für optionale Fahrzeugfunktionen. Während in früheren Umfragen die Mehrheit der Befragten angab, dass alle Funktionen im Grundpreis enthalten sein sollten, hat sich diese Einstellung zugunsten von »Nach dem Verkauf heruntergeladen (einmalige Gebühr)« geändert. Dies deutet darauf hin, dass eine wachsende Anzahl von Verbrauchern bereit ist, für zusätzliche Funktionen zu zahlen, die sie nach Bedarf herunterladen können.

Trotz dieser für die Automobilhersteller durchaus positiven Signale gibt es immer noch Herausforderungen. Manche Kunden sind noch zögerlich, monatliche Gebühren zu zahlen, und es besteht eine Diskrepanz zwischen den Preisen, die die Hersteller verlangen wollen, und dem, was die Kunden bereit sind zu zahlen..

»Die vierte jährliche Automotive Software Survey zeigt eine Branche, die sich noch immer in einem rasanten Wandel befindet, die aber mit dem klaren Fokus der OEMs auf die Implementierung neuer E/E-Architekturen und interner Prozesse für die E-Fahrzeuge den Weg in die Zukunft zu erkennen beginnt«, sagt Roger Ordman, EVP-Marketing & Business Development bei Aurora Labs.

Automobilhersteller müssen den Präferenzen der Kunden gerecht werden

Insgesamt verdeutlicht die Studie die Notwendigkeit für Automobilhersteller, ihre Strategien anzupassen und neue Einnahmequellen zu erschließen, um den sich verändernden Anforderungen und Präferenzen der Verbraucher gerecht zu werden. Durch die Bereitstellung flexibler und attraktiver Optionen für den Kauf und die Nutzung von Fahrzeugfunktionen können OEMs ihre Wettbewerbsposition stärken und sich erfolgreich auf die Zukunft des Autoverkaufs vorbereiten.


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