Volkswagen stärkt die Rolle von Audi im Konzern. So werden die Ingolstädter die Führung für Forschung & Entwicklung im Markenverbund übernehmen. Im Zuge der Neuordnung der Kompetenzen und Verantwortlichkeiten plant Volkswagen einen aktienrechtlichen Squeeze-Out durchzuführen.
Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender Volkswagen und Aufsichtsratsvorsitzender Audi: »Angesichts der hohen Veränderungsdynamik in der Industrie bündeln wir unsere Kräfte im Volkswagen Konzern und stellen uns wettbewerbsfähig für die Zukunft auf. Künftig wird die Marke Audi mit Markus Duesmann als neuem Vorstandsvorsitzenden den Lead für Forschung & Entwicklung im Volkswagen Konzern und damit schnell die technische Führung übernehmen.«
Im Zuge der Neuordnung der Kompetenzen und Verantwortlichkeiten im Konzern plant Volkswagen, einen aktienrechtlichen Squeeze-Out durchzuführen, um ihre Beteiligung an Audi von derzeit rund 99,64 Prozent auf 100 Prozent zu erhöhen. Darüber hat sie die Tochter im Wege eines Übertragungsverlangens informiert.
Audi bleibt eine Aktiengesellschaft. Das Unternehmen behält damit eine kapitalmarktfähige Rechtsform und die Mitbestimmung der Beschäftigten bleibt unangetastet. »Dafür haben wir uns als Arbeitnehmervertreter eingesetzt und durchgesetzt,« betont Peter Mosch, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Audi und Gesamtbetriebsratsvorsitzender: »Die Eigenständigkeit der Marke bleibt damit im Konzernverbund erhalten.«
Der aktienrechtliche Squeeze-Out soll in der ordentlichen Hauptversammlung des Ingolstädter Autobauers beschlossen werden. Vor diesem Hintergrund wird die ursprünglich für den 14. Mai 2020 geplante ordentliche Hauptversammlung von AudiI auf einen Termin im Juli oder August 2020 verschoben.