Ghosn verklagt Nissan

1 Mrd. Dollar Schadenersatz gefordert

21. Juni 2023, 7:24 Uhr | dpa ha
Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn kämpft weiter. Jetzt hat er seinen ehemaligen Arbeitgeber verklagt.
© Takuya Inaba/Kyodo News/AP/dpa

Der angeklagte und in den Libanon geflohene Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn hat seinerseits eine Klage gegen Nissan eingereicht und fordert 1 Mrd. Dollar Schadenersatz.

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Er sehe seinen Ruf sowie seine Finanzen im Zuge des Skandals um ihn geschädigt. Den Angaben nach hatte er die Klage bereits vor mehreren Wochen bei einem Kassationsgericht in Beirut eingereicht.

Der Architekt des französisch-japanischen Autobündnisses Renault-Nissan-Mitsubishi war am 19. November 2018 in Tokio unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Im April 2019 wurde er unter strengen Auflagen auf Kaution aus der Untersuchungshaft entlassen.

Ghosn floh dann Ende Dezember auf abenteuerliche Weise in einer Kiste versteckt per Privatjet über die Türkei nach Beirut. Auch die französische Justiz erließ vor einem Jahr einen Haftbefehl gegen den Ex-Autoboss, der unter anderem libanesischer Staatsbürger ist.

Ghosn hat die Vorwürfe gegen ihn in Japan mehrfach zurückgewiesen, den französischen Behörden warf er Justizhetze vor. Er sieht sich als Opfer einer Verschwörung, um eine engere Anbindung von Nissan an Renault zu verhindern. Der Libanon liefert seine Staatsbürger nicht aus.
 


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