Abschließend wurde der Legacy Code so modifiziert, dass die passenden RTE-Aufrufe an Stelle der ursprünglichen Konstrukte zum Einsatz kamen. Hierzu wurde wiederum CIL eingesetzt. Der von CIL aufgebaute und dem ursprünglichen Code entsprechende abstrakte Syntax-Baum eignet sich gut, um den Code gezielt zu manipulieren. Der modifizierte Code wurde dann compiliert und mit der generierten AUTOSAR-Basis-Software integriert. Für unseren Use-Case wurde die Software der Motorsteuerung entsprechend unterschiedlicher Zerlegungsszenarien in zwei Teil-SWCs zerlegt, von denen jede auf einem der beiden Prozessoren des Hardware-Aufbaus zur Ausführung gebracht wurde. Die Intercore-Kommunikation wurde von der AUTOSAR-Basis-Software über das gemeinsame RAM und einen übergreifenden Event-Mechanismus realisiert.
AUTOSAR schafft mit Release 4.0 die Voraussetzungen, um unterschiedliche Verteilungsszenarien für ausführbare Einheiten zur Systemintegrationszeit flexibel und mit relativ wenig Aufwand zu realisieren. Bei nicht ausreichender Modellierungstiefe, wie im betrachteten Use-Case, kann man sich behelfen, indem Software- Komponenten tool-gestützt zerlegt werden. Teil 2 dieses Artikels befasst sich detailliert mit drei verschiedenen Strategien zur werkzeuggestützten Optimierung der Verteilung ausführbarer Einheiten.