AUTOSAR in Serie

Praktischer Einsatz von AUTOSAR-Anwendungen

25. Februar 2011, 13:20 Uhr | Von Dr. Ulrich Freund und Bernhard Reckels
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Architekturwerkzeug erleichtert Zusammenarbeit zwischen OEM und Zulieferer

Bild 2. AUTOSAR bringt Vorteile im gesamten Entwicklungsprozess.
Bild 2. AUTOSAR bringt Vorteile im gesamten Entwicklungsprozess.

Mit dem AUTOSAR Authoring Tool (Arbeitstitel: i-Solar-A) hat ETAS ein Architekturwerkzeug entwickelt, das die Anforderungen zur nahtlosen Zusammenarbeit zwischen OEMs und Software- bzw. Steuergeräteherstellern unterstützt. Wichtige Aufgaben eines OEMs wie Entwurf, Visualisierung und Validierung eines Fahrzeuggesamtsystems, Festlegung des Funktionsumfangs und die Kommunikationsbeziehungen zwischen den Software-Komponenten sind essentielle Anforderungen an ein modernes Architekturwerkzeug. Dabei stellen Zulieferer und/oder OEMs die Funktionen in dem von der Fahrzeugdomäne abhängigen Maße bereit, die Einbeziehung der Zulieferer in dieser frühen Phase ist also vom Werkzeug zu unterstützen – auch für spätere Änderungen an einzelnen Funktionen. Die Systempartitionierung bzw. die Systemaufteilung in Einzelsteuergeräte und die sie verbindenden Netzwerke liegt meistens in der Verantwortung des OEMs, kann aber auch in enger Abstimmung mit den Steuergeräteherstellern erfolgen; was weitere Anforderungen an das Werkzeug stellt. In dieser Phase sind, aus der Sicht von AUTOSAR, alle wesentlichen Anforderungen des Gesamtsystems an jedes einzelne Steuergerät und dessen Hersteller spezifiziert. So entsteht für jeden Steuergerätehersteller ein Lastenheft, das viel eindeutiger ist als eine einfache textuelle Beschreibung. Neben den daraus resultierenden Top-Down-Anforderungen an ein Werkzeug profitiert die Zusammenarbeit zwischen OEM und Zulieferer auch von der Bottom-Up-Unterstützung, bei der Änderungen in einzelnen Steuergeräten nahtlos in das Gesamtsystem zurückfließen. Das Werkzeug i-Solar-A erlaubt damit sowohl die frühe Validierung des Gesamtsystems und die Systempartitionierung als auch die durchgängige Berücksichtigung späterer Änderungen in der Zusammenarbeit von OEM und Lieferanten.

Was trotz AUTOSAR-Standardisierung noch fehlt, sind gemeinsame offene Schnittstellen, damit die Werkzeuge in beliebigen Entwicklungsumgebungen eingesetzt werden können. So setzt i-Solar-A konsequent auf die AUTOSAR-Plattform Artop auf, vermeidet proprietäre Lösungen oder Datenbanken und lässt sich in beliebigen file-basierten Umgebungen und Konfigurations-Management-Systemen integrieren.


  1. Praktischer Einsatz von AUTOSAR-Anwendungen
  2. Architekturwerkzeug erleichtert Zusammenarbeit zwischen OEM und Zulieferer
  3. Nahtlose Integration in den AUTOSAR-Entwicklungsprozess
  4. Gesamtpaket an Basis-Software-Modulen verfügbar

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