Ein großer Vorteil des modellbasierten Entwurfs besteht darin, dass die entwickelten Funktionen sehr früh bzw. kontinuierlich in den einzelnen Phasen des Entwicklungsprozesses verifiziert werden können. Besonders attraktiv ist die Durchführung von Modul- bzw. Unit-Tests mit TargetLink, indem das Verhalten des Blockdiagramms (Model-in-the-Loop) direkt mit dem Verhalten des simulierten Codes auf dem PC (Software-in-the-Loop) oder auf einem Evaluation Board der Zielplattform (Processor-in-the-Loop) verglichen wird. Der Vorteil besteht hierbei in den schnellen Iterationen, was sich insbesondere bei der Umsetzung eines Gleitkomma-Modells in Festkomma-Code bemerkbar macht. Diese Vorteile bleiben auch im AUTOSAR-Anwendungsfall vollständig erhalten. Der Anwender kann also die eigentlichen Funktionen einzelner Komponenten oder deren Zusammenspiel im Verbund modellbasiert testen bzw. den Funktionsumfang und die Skalierung so lange modifizieren, bis sich das gewünschte Verhalten der Software-Komponente(n) einstellt. Zu beachten ist, dass dieser Komponententest nicht mit der finalen AUTOSAR Run-Time Environment durchgeführt wird. Vielmehr generiert TargetLink für den Test von AUTOSAR-Software-Komponenten eine RTE-Stub-Implementierung, um den Software-Build-Prozess zu ermöglichen. Ein Software-Integrationstest, bei dem das Zusammenspiel einer Vielzahl von Software-Komponenten auf Basis der realen RTE stattfindet, wird dann außerhalb von TargetLink durchgeführt und der Testprozess somit zu seinem natürlichen Abschluss gebracht.