Alle für die Sicherheit und Integrität von Fahrzeug und System kritischen Funktionen, Daten und Dateien sind innerhalb des QNX-Betriebssystems in einer sogenannten „Trusted Execution Environment Partition“ untergebracht. Anwendungen und Applikationen von Drittanbietern laufen in einem komplett anderen, abgeschotteten Bereich, der „Rich Partition“. Dadurch sind sie von allen systemrelevanten und kritischen Abläufen isoliert und können weder durch Applikationsfehler noch durch absichtliche Angriffe Schaden anrichten. Sensible Daten können bei dieser Infrastruktur nicht nach außen gelangen; zur Gewährleistung der strikten Trennung der beiden Partitionen wird innerhalb der Plattform ein Type-1-Hypervisor verwendet.
Weil die Next-Generation Scalable Infotainment Platform zukünftig über vier und mehr Prozessorkerne verfügen wird, ergeben sich in diesem Bereich neue Sicherungsmöglichkeiten. Ein Core kann hierbei von den anderen völlig autark für verschiedene sicherheitsrelevante Abläufe verwendet werden. Entsprechende Produkte werden in der nächsten Generation der Plattform verfügbar sein.
Zu den weiteren Sicherungen gehören eine spezielle „Trusted Zone“ innerhalb des Chip-Satzes für Schlüssel und andere sensible Daten sowie Standardsicherheitsprozesse wie Zertifikate, Verschlüsselungen und Boot-Überwachung zur Erkennung von Systemänderungen. Die im System betriebenen Apps erhalten nur die für sie bestimmten Informationen, ihre Kommunikation mit der Außenwelt wird überwacht. Ständige Aktualisierungen sowie „Over-the-air Updates“ für alle Funktionen bleiben jedoch weiterhin möglich und die Anwendungen sind damit zukunftssicher.
Die Next-Generation Scalable Infotainment Platform basiert auf herstellereigenen Prozessormodulen; auch die Hardware Upgrades laufen immer ausschließlich über Harman und den OEM. Die Basis-Software des Betriebssystems stammt ebenfalls von Harman und ist nur über das Unternehmen oder den Automobilhersteller aktualisierbar. Aufgrund der offenen Architektur der Plattform sind zusätzliche Anwendungen und Software Upgrades via Open Source und standardisierte Schnittstellen über Drittanbieter möglich. Die Sicherheit ist aber auch hier gewährleistet, weil diese Codes die „Rich Partition“ nicht verlassen.