Der Abschlussbericht der C-ITS Plattform listet im Detail auf, welche Dienstleistungen von Anfang an zu einer Vernetzungslösung gehören sollen. Dazu zählen u.a. Warnungen vor Verkehrshindernissen oder gefährlichen Wetterverhältnissen, Hinweise auf Rettungsfahrzeuge sowie Tempo-Empfehlungen für eine grüne Welle. Im nächsten Schritt sollen dann weitere Dienste folgen, wie etwa Informationen zu Ladestationen oder zur Belegung von Parkplätzen.
Ein wichtiges, aber auch umstrittenes Thema bei der Fahrzeugvernetzung ist der Datenschutz. In den Leitlinien heißt es dazu, dass der Endkunde immer die Möglichkeit haben müsse, einzelne Dienste zu unterbinden („opt-out option“) oder etwa die Funkverbindung abzuschalten. Der Bericht hebt zugleich hervor, dass es starke Meinungsverschiedenheiten zwischen den Fahrzeugherstellern und unabhängigen Service-Anbietern bezüglich der Nutzung der erhoben Daten gibt. Wer wann auf welche Daten zugreifen darf, ist noch völlig ungeklärt.
Ein weiteres Hindernis sind die notwendigen Investitionen sowohl in die Fahrzeuge als auch in die Infrastruktur, da in beiden Fällen zwar sofort Kosten anfallen, Erträge aber zunächst auf sich warten lassen werden. Hier empfiehlt die C-ITS Platform der EU-Kommission, Investitionen der öffentlichen Hand zu unterstützen. Auf lange Sicht soll sich die Fahrzeugvernetzung jedoch rentieren. Laut dem Abschlussbericht sollen für den Zeitraum von 2018 bis 2030 entsprechende Investitionen bis zu dreimal so hohe Erträge nach sich ziehen.
Aus den bisherigen Erfahrungen leitet die C-ITS Platform zwei zentrale Forderungen für die Weiterentwicklung der Fahrzeugvernetzung ab: Erstens sollten alle zukünftigen Aktivitäten aufeinander abgestimmt werden, um ein einheitliches technisches und rechtliches Regelwerk für Europa sicherzustellen. Zweitens dürfe man keine Zeit mehr verlieren: Die Technik ist einsatzbereit und wird in anderen Teilen der Welt auch bereits für kommende Fahrzeugmodelle fest eingeplant.
Der vollständige Abschlussbericht der C-ITS Platform ist unter diesem Link abrufbar.