Da die gesamte Intelligenz zur Steuerung der Ladevorgänge im Fahrzeug integriert ist, lassen sich sogar komplexe Ladealgorithmen über konventionelle Steckdosen abwickeln - an der 230-V-Haushaltssteckdose ebenso wie am 380-V-Drehstromanschluss. Die Steuerelektronik im Fahrzeug bestimmt dabei, wann wieviel Strom fließt, ob die Akkus schnell, schonend oder besonders preisgünstig in der Nacht geladen werden. Natürlich ist der Continental-Ansatz dank geeigneter Schnittstellen auch mit intelligenten privaten oder öffentlichen Ladestationen kompatibel.
Im Vergleich dazu sind bei herkömmlichen Ladekonzepten sehr viele Ladepunkte mit Intelligenz und einer Datenverbindung zur Steuerzentrale des Energieversorgers erforderlich, will man eine netzlastabhängige Aufladung garantieren. Experten gehen davon aus, dass für jedes Elektrofahrzeug mindestens zwei solcher Steckdosen zur Verfügung stehen müssten. Die Crux zeigt sich insbesondere in der Einführungsphase einer intelligenten Ladesteuerung. Bei netzgebundener Intelligenz würden hohe Anfangsinvestitionen in intelligente Steckdosen anfallen, damit der Energieversorger ein entsprechendes Ladekonzept verwirklichen könnte. Diesem Kostenblock werden nach Aussagen fast aller Experten in den nächsten Jahrzehnten aber nur sehr wenige Elektroautos gegenüberstehen, die davon profitieren, was somit ein sehr schlechtes Kosten-Nutzen-Verhältnis ergibt. Beim Ansatz von Continental beschränken sich die Infrastrukturkosten auf das unmittelbare Kommunikationsnetzwerk - für das Continental verantwortlich zeichnet - und die Software für das Lade-Management auf Seiten des Energieversorgers. Dies reduziert den Investitionsbedarf deutlich. Weitere Investitionen fallen nur bei den Elektrofahrzeug-Eignern an - für das entsprechende Steuergerät im Fahrzeug.