Das Smart-Charging-Konzept ist für ein großes Spektrum von Unternehmen offen. Etwa für die Hersteller von Elektrofahrzeugen oder Batterien, die über den genauen Zustand des Energiespeichers informiert sein wollen, um frühzeitig eventuelle technische Probleme zu identifizieren und Ersatz bereitzustellen. Auch die Versicherungswirtschaft kann von den Daten profitieren, etwa wenn sie Garantieverlängerungen oder Restwertversicherungen für die Batterie anbietet. Daneben ließen sich mit abgenutzten Batterien noch andere interessante Geschäftsmodelle für die Nutzung außerhalb des Elektrofahrzeugs aufbauen. Energieversorger etwa können die Altbatterien als Speicher für volatile Energieträger aus regenerativen Quellen einsetzen. Ein anderes Einsatzgebiet wäre bei der Haustechnik, wo die Altbatterien als Speicher für photovoltaische Energie zum Kochen oder Aufladen der Fahrzeugbatterie dienen könnten. Für all diese Ansätze wäre detailliertes Wissen über den Zustand der ausrangierten Batterie erforderlich.
Profitabel könnte das Continental-Netzwerk auch für Betreiber von Car-Sharing-Diensten sein, die damit beispielsweise die Authentifizierung eines Fahrzeugnutzers oder den ausreichenden Ladezustand der Elektrofahrzeugflotte sicherstellen können. Energieversorger wiederum dürfte das Energie-Management ihres elektrischen Netzes interessieren, das mit zunehmender Größe der Elektrofahrzeugflotte immer diffiziler wird. Mit den Informationen aus der Batterie und den Ladewünschen des Fahrers können sie einen detaillierten Ladeplan aufstellen, der den Energiebedarf der Elektrofahrzeuge mit dem von anderen Energiekonsumenten abstimmt.