Wie auch in anderen Bereichen der Industrie- und Konsumelektronik, entwickelt sich das Thema LED in der Fahrzeugelektronik zum eigenständigen Trend, der einerseits durch technische Fortschritte bei der Herstellung von LEDs, andererseits aber auch durch die steigende Verfügbarkeit moderner Treiber-ICs gekennzeichnet ist. Die meisten LED-Implementierungen so- wohl im Außenlichtbereich als auch bei der Innenraumbeleuchtung zeichnen sich durch ein auffälliges Design aus, LED-Licht wird vom Käufer als hochwertig eingestuft. Im Innenlichtbereich werden LEDs beispielsweise vor allem als Ambiente-Licht im Zusammenhang mit besonderen Lichteffekten, z.B. als Lichtleiterlösungen oder als farbiges Licht, verwendet. Die höhere Energieeffizienz von LEDs gewinnt dagegen in den Überlegungen der Fahrzeughersteller erst allmählich an Bedeutung. In der Energiebilanz ist die LED heute bereits besser als eine Glühfaden- oder Halogenlampe, bald wird sie die Xenon- Lampe als heute noch effizienteste Lösung im Auto überholen. Die Kosten einer LED-Implementierung werden aber auf absehbare Zeit weiterhin höher ausfallen als bei konventionellen Lichtlösungen. In den nächsten Jahren wird es eine deutliche Zunahme von LED-Lösungen in allen Märkten geben, auch im Low-Cost-Bereich. Treiber-ICs für LEDs im Fahrzeug müssen dabei speziellen Anforderungen genügen, eine einfache Adaption von ICs aus dem Industriebereich reicht in der Regel nicht mehr aus. Die Bandbreite der verwendeten technischen Lösungen ist hoch und reicht von einfachen, zentral geschalteten Vorwiderständen in LEDLeuchten bis zu aufwendigen DC/DCWandlern für lange Ketten von Hochstrom- LEDs in separaten Steuergeräten. Bild 3 zeigt beispielhaft eine dezentrale Frontlichtelektronik mit Busanbindung und Realisierung der Lichtfunktionen mittels Hochstrom-LEDs in Kettenanordnung.