Die Entscheidung sei »schwierig, aber notwendig«, heißt es in einer E-Mail an die Tesla-Kollegen, die Musk am Dienstag über Twitter teilte. Der Firmenchef begründete den Schritt mit der »Notwendigkeit, Kosten zu senken und profitabel zu werden«. Noch in dieser Woche würden die entlassenen Mitarbeiter informiert.
Wie viele Kündigungen es konkret geben wird, ist bislang nicht ganz klar. Aus dem letzten Jahresbericht von Tesla geht hervor, dass das Unternehmen Ende 2017 rund 37.500 Mitarbeiter hatte. Angesichts der rasanten Expansion und der Einstellungsoffensive im Zusammenhang mit dem Model 3 dürfte die Beschäftigung in diesem Jahr jedoch noch kräftig gestiegen sein, so dass es auch um deutlich mehr Stellen gehen könnte.
Bisher wuchsen die Verluste
In den vergangenen zwei Jahren bezahlte Tesla sein rasantes Wachstum mit immer größeren Verlusten. 2017 stand unter dem Strich ein Minus von fast 2 Mrd. Dollar. Die Firma investierte massiv, um mit ihrem ersten günstigeren Wagen, dem Model 3, den Sprung von der Luxusnische in den Massenmarkt in die Wege zu leiten. Attraktive und erschwingliche E-Autos für die breite Bevölkerung waren von Anfang an fester Bestandteil von Musks Masterplan – die Masse soll das Geschäft trotz relativ geringer Gewinnspannen irgendwann profitabel machen.
Doch ausgerechnet beim Hoffnungsträger Model 3 misslang der Start – die Produktion kam bislang trotz riesigen Aufwands nur langsam voran. Bis Ende Juni will Tesla pro Woche 5.000 Stück herstellen, dieses Ziel hätte eigentlich schon Ende 2017 erreicht sein sollen. Zuletzt lag die wöchentliche Produktion bei rund 3.500 Model 3.
In den vergangenen Monaten wirkte Musk teilweise ungewohnt dünnhäutig und reagierte auf Kritik mitunter so wenig souverän, dass selbst an der Wall Street Sorgen aufkamen und die Aktie zeitweise deutlich litt.