Radverkehr

Mehr Verletzte durch Unfälle mit Pedelecs

16. August 2018, 10:32 Uhr |
Die Unfälle mit Pedelecs nehmen zu. Allerdings werden die Elektrobikes auch immer beliebter.
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Der Markt für Pedelecs ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Dementsprechend nimmt auch die Zahl der Verletzten zu, die in Unfälle mit Pedelecs verwickelt sind.

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In den ersten Jahren des Pedelec-Booms gab es keine Zahlen über Unfallopfer, die mit dem Pedelec verunglückt sind. Das lag daran, dass Pedelecs, deren Motor bis max. 25 km/h unterstützt, rechtlich als Fahrräder gelten und die Polizei bei der Unfallaufnahme keine gesondertes Merkmal für Pedelecs erfasst. Nun hat sich die Situation offenbar geändert, denn das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen gab bekannt, dass die Zahl der Verletzten mit elektrisch unterstützten Fahrrädern gestiegen ist. In der ersten Hälfte des Jahres 2018 wurden 815 Menschen verletzt, in der ersten Hälfte des Jahres 2017 waren es noch 599. Zu Tode kamen NRW-weit im ersten Halbjahr 2018 neun Pedelec-Fahrer, im Vorjahreszeitraum waren es elf.

Auch bundesweit steigen die Zahlen: Seit 2015 sei die Zahl der Verletzten mit Pedelecs jedes Jahr um etwa 30 Prozent gestiegen, sagte Siegfried Brockmann, Leiter der Forschungseinrichtung Unfallforschung der Versicherer (UDV).

Der UDV veröffentlicht immer wieder Meldungen über die Zahl verunfallter Pedelec-Fahrer und betreibt damit Lobbyarbeit für eine Haftpflichtversicherung für Pedelecs. Der Anstieg der Unfallzahlen korrespondiert allerdings mit der stärkeren Nutzung von Pedelecs. Die Zahl der verkauften Pedelecs steigt Jahr für Jahr um 10 bis 20 Prozent. Während 2016 insgesamt 605.000 Elektro-Räder verkauft wurden, waren es 2017 weitere 720.000, die zusätzlich auf die Straße kamen.


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