Allradkupplung von BorgWarner

Leistungsstärker durch kollektorlosen Gleichstrommotor

23. August 2019, 11:50 Uhr | Stefanie Eckardt
Für neue Aktuatoren-Generation in Verbrennern, Hybrid- und Elektrofahrzeugen, einschließlich Parksperrsystem und Trennvorrichtung hat BorgWarner eine neue Allradkupplung entwickelt.
© BorgWarner

BorgWarners Portfolio an Allradkupplungen umfasst jetzt auch einen BLDC-Motor und voll integrierte Elektronik. Die entstandene Antriebseinheit ist nicht nur langlebig, sondern, im Vergleich zu einer konventionellen AWD-Kupplung auch rund 15 Prozent leichter.

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Die gewichtsreduzierte und leistungsstarke Konstruktion überzeugt durch ihre Ansprechzeiten sowie Drehmomentdichte und -genauigkeit. Ein deutlich optimiertes Handling, mehr Fahrstabilität und verbesserte Traktion sind die Folge. Herzstück der Kupplung ist eine patentierte fliehkraftgesteuerte Kolbenpumpe mit sechs Kolben, die den hydraulischen Druck im System sowohl erzeugt als auch steuert. Um den BLDC-Motor aus dem Hause BorgWarner ergänzt, stellt die neue Kupplung mit ihrem optimierten Stopp/Start-Verhalten eine Schlüsselfunktion für alle Eco-Modus-Lösungen dar. Es ist zu erwarten, dass zur Systemoptimierung eingesetzte Motorsteuerungsalgorithmen zu neuen Aktuator-Anwendungen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge führen.

Die präemptive Allradkupplung arbeitet unabhängig von der Laufgeschwindigkeit der zwei Achsen und ermöglicht je nach Straßenverhältnissen und Lastverteilung des Fahrzeugs eine volle Sperrwirkung. Für den Fahrer bedeutet das eine permanente, zuverlässige und geschwindigkeitsunabhängige Drehmomentverteilung.

In der Regel begrenzt der Verschleiß von Bürstensystem und Kommutator die Haltbarkeit eines Gleichstrommotors. Dieser Nachteil entfällt jedoch durch den BLDC-Motor, da keinerlei Kontakt zwischen Rotor und Stator stattfindet. Befindet sich ein Fahrzeug im Eco-Modus, kann in Situationen ohne erforderliche Drehmomentübertragung der Motor komplett abgeschaltet werden. Dadurch wird der Energieverbrauch des gesamten Systems gesenkt. Es ist außerdem möglich, den Schmiermittelfluss in das Reibscheibenpaket aktiv zu steuern und dadurch Öl-Planschverluste zu minimieren. 

Zu den weiteren großen Vorteilen der neuen Allradkupplung gehört eine integrierte elektronische Steuereinheit (Electronic Control Unit, ECU), die Kosten und Bauraum spart. Außerdem sind ECU und Stator-Durchmesser aufeinander abgestimmt, was einen besonders effizienten Montageprozess ermöglicht.


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