Um die Dekarbonisierung von Nfz zu forcieren, präsentiert die ZF-Division für Nutzfahrzeuglösungen (CVS) ein Schlüsselprodukt für E-Mobilität: Ein neuer Luftkompressor versorgt die Brennstoffzelle mit einer hohen Luftmenge und macht so eine effiziente chemische Reaktion zur Stromerzeugung möglich.
Gemeinsam mit dem Produktsegment »Aerospace & Transportation« der Liebherr-Gruppe will ZF die Entwicklung und den Einsatz dieser Technologie beschleunigen. Beide Partner werden fortschrittliche Brennstoffzellen-Luftkompressorsysteme für ihren jeweiligen Kundenkreis entwickeln, wobei ZF exklusiv den Nutzfahrzeugbereich bedienen wird.
Da die Leistung und Effizienz von Brennstoffzellensystemen von einer zuverlässigen Luftversorgung abhängt, ist der Kompressor eine der Schlüsselkomponenten in Hochleistungs-Brennstoffzellensystemen. Liebherr-Aerospace & Transportation SAS verfügt über mehr als vier Jahrzehnte Erfahrung auf dem Gebiet der Turbomaschinen mit hoher Leistungsdichte und hohen Drehzahlen – insbesondere der Luftlagertechnologie –, die ursprünglich aus Anwendungen aus der Luftfahrt stammt. Darüber hinaus hat Liebherr bereits mehrere Applikationen für den Automobilbereich entwickelt.
Durch die neue gemeinsame Entwicklungsvereinbarung von ZF und Liebherr für fortschrittliche Brennstoffzellen-Luftkompressoren wird ZF eine breite Palette von Fahrzeugplattformen mit einem modularen, kompakten und skalierbaren Design unterstützen. Der für den NFZ-Einsatz optimierte Kompressor bietet aufgrund seiner Luftlagerkonstruktion eine Reihe von Vorteilen, darunter Ölfreiheit, extrem hohe Motordrehzahlen und damit eine hohe Leistungsdichte und effizienten Betrieb. Die Zuverlässigkeit über den gesamten Lebenszyklus des Kompressors, selbst bei den anspruchsvollsten Anwendungen in schweren Nutzfahrzeugen, ist ein zentraler Schwerpunkt der ZF-Entwicklungsarbeit.
Die Entwicklungsvereinbarung mit Liebherr ist die jüngste Partnerschaft der ZF-Division CVS, um ihre eMobility-Strategie für Nutzfahrzeuge voranzutreiben.
»Die Dekarbonisierung der Nutzfahrzeugindustrie erfordert einen technologieoffenen Ansatz«, sagt Dr. Peter Laier, Mitglied des ZF-Vorstands und verantwortlich für die Unternehmensbereiche Nutzfahrzeuglösungen und Industrietechnik. »In unseren Szenarien sehen wir auch eine signifikante Anzahl von Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb auf unseren Straßen. Vor allem im Fernverkehr werden die zusätzlich benötigte Batterieladezeit und Reichweite einen Brennstoffzellen-Ansatz erfordern.«
»Wir nutzen unsere Kompetenzen bei der Entwicklung von elektrischen Antrieben und peripheren Systemen sowie unser einzigartiges Know-how bei der Systemintegration. Die Nutzfahrzeugindustrie wird bei der Dekarbonisierung eine Schlüsselrolle im Verkehrssektor einnehmen. Unsere neue Partnerschaft mit Liebherr gibt einen zusätzlichen Schub, um die Entwicklung von Brennstoffzellenantrieben voranzutreiben«, so Dr. Laier weiter.