E-Fahrzeugschau in Bad Neustadt

E-Autos, E-Bikes und Drohnen ausprobieren

19. April 2018, 7:52 Uhr | dpa, Heinz Arnold
Am Wochenende können die Besucher mehr als 100 Autos mit Elektro- oder Hybrid-Antrieb sowie E-Bikes und Drohnen testen und erfahren den neuesten Stand der Technik.
© Peter Kneffel/dpa

Mehr als 100 Autos mit Elektro- oder Hybrid-Antrieb, E-Bikes und Drohnen können die Besucher in der Modellstadt Bad Neustadt zu bewundern und auszuprobieren.

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Denn in Bayerns erster Modellstadt für Elektromobilität werden am kommenden Samstag und Sonntag Forschungsprojekte der Hochschule, Entwicklungen der Autozulieferer und der übrigen Industrie sowie viele weitere Initiativen zur Elektromobilität koordiniert und vernetzt. Ziel ist, Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien optimal zu kombinieren. Die Besucher können die Fahrzeuge testen und erfahren den neuesten Stand der Technik.

Vor acht Jahren ist das unterfränkische Bad Neustadt Bayerns erste Modellstadt für Elektromobilität geworden. Seitdem hat sich in Sachen elektrischer Antrieb sowohl in der Region als auch bei den Autokonzernen und -zulieferern viel getan. »Damals war das Elektroauto bestenfalls ein halb fertiges Produkt. Mittlerweile haben sich die Reichweiten mehr als verdreifacht und die Ladezeiten deutlich verkürzt«, sagte Jörg Geier, Projektleiter der Fahrzeugschau Elektromobilität in Bad Neustadt. Die Autos hätten ihr Exotenimage mittlerweile verloren.

»Im ersten Jahr haben wir noch auf dem Marktplatz ausgestellt. Mittlerweile haben wir die Fahrzeugschau auf den Festplatz und weitere Parkplätze verlegt«, so Geier weiter. Im vergangenen Jahr waren den Angaben zufolge rund 30.000 Besucher zu der zweitägigen Veranstaltung gekommen.

Dennoch sei die Forschungsarbeit noch lange nicht beendet. »Solchen Entwicklungen muss ich Zeit geben. Zwei Dekaden sind da schon nötig«, sagte Geier. Die Entwicklung der Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb sei derzeit mitten in ihrer Hochphase.

Dass das von der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CSU) gesteckte Ziel, bis 2020 rund eine Million E-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen gebracht zu haben, tatsächlich erreicht wird, glaubt Geier indes nicht. Das Ziel würde für den Landkreis etwa 1.000 E-Autos bedeuten. »Das kriegen wir hin. Aber wir wären die einzigen, wenn da nicht mehr passiert«, sagte er. Noch seien Elektrofahrzeuge in erster Linie Dienst- oder Zweitwagen. »Der Kunde nimmt, was für ihn erschwinglicher ist.« Und das seien im Moment noch nicht die Autos mit dem Antrieb aus der Steckdose.

Im Landkreis Rhön-Grabfeld seien derzeit rund 400 Autos mit elektrischem oder Hybrid-Antrieb angemeldet. Deutschlandweit waren es dem Kraftfahrzeugbundesamt zufolge zu Jahresbeginn 2017 rund 55.000 Fahrzeuge. Die meisten davon, rund 14.000, waren in Bayern angemeldet.

Weitere Modellorte in Bayern sind Garmisch-Partenkirchen und der Bayerische Wald. Dafür hat der Freistaat mehr als 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

 


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