Die Messungen zeigten, dass die höchsten Magnetfeldwerte im Fußraum auftraten. In Kopf- und Rumpfhöhe waren die Feldstärken deutlich niedriger. Gefährlich werden sie nirgends.
Eine Ursache für die erhöhten Werte im Fußraum könnte die Platzierung der Batterie im Fahrzeugboden sein. Die Motorleistung wirkte sich laut Studie nicht auf die Feldstärke aus, hingegen konnte ein Einfluss der Fahrweise festgestellt werden: Sportliches Fahren erhöhte die Magnetfelder.
Bei der Nutzung von Elektroautos entstehen jedoch keine gesundheitsschädlichen Magnetfelder. Das geht aus einer Untersuchung des Bundesamts für Strahlenschutz hervor. Alle getesteten Fahrzeuge hielten die empfohlenen Grenzwerte ein.
Magnetfelder im Niederfrequenzbereich können laut dem Bundesamt für Strahlenschutz bei sehr hohen Feldstärken biologische Wirkungen im menschlichen Körper hervorrufen. Diese äußern sich etwa in der Reizung von Nerven und Muskeln. Die internationalen Empfehlungen sehen daher Grenzwerte vor, die solche Effekte verhindern sollen. Für die Allgemeinbevölkerung gilt ein Grenzwert von 200 Mikrotesla im 50-Hertz-Bereich. Die in der Fahrzeugstudie gemessenen Werte lagen durchgehend deutlich darunter.
Wie das Bundesamt mitteilte, treten Magnetfelder in allen Fahrzeugtypen auf – etwa durch Klimaanlagen oder elektrische Fensterheber. „Die großen Unterschiede zwischen den Fahrzeugmodellen zeigen, dass Magnetfelder in Elektroautos nicht übermäßig stark und auch nicht stärker ausgeprägt sein müssen als in herkömmlichen Pkw“, sagte Behördenpräsidentin Inge Paulini.
Für die Studie wurden vierzehn Fahrzeuge der Baujahre 2019 bis 2021 untersucht – darunter elf Elektroautos, zwei Hybride und ein Verbrenner. Die Magnetfelder wurden an den Sitzplätzen in unterschiedlichen Betriebszuständen gemessen: auf dem Prüfstand, auf einer Teststrecke sowie im regulären Straßenverkehr.
Auch E-Roller und Elektromotorräder waren Teil der Untersuchung und zeigten vergleichbare Ergebnisse. Fahrzeughersteller waren an der Studie nicht beteiligt.