In diesem Jahr soll die Anzahl an verkauften Batteriefahrzeugen (BEVs) laut einer Analyse von Counterpoint erstmals die 10-Mio.-Marke überschreiten. Für die Verbrennungsmotoren sieht die Prognose eher düster aus.
So gehen die Analysten von Counterpoint davon aus, dass der Anteil der verkauften Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor (ICEs) in vier Jahren voraussichtlich um 50 Prozent fallen wird. Irgendwann zwischen 2028 und 2029 sollen die BEVs die ICEs vom Marktanteil bei den verkauften Fahrzeugen überholen.
Abhik Mukherjee, Research Analyst bei Counterpoint, erklärt: »Durch die Umgestaltung der Lieferketten und die Vorbereitung auf die Produktion erschwinglicher Elektroautos mit einem Preis von unter 35.000 Dollar bringen sich Autohersteller wie Ford, GM, Stellantis und Volkswagen in Position, um mit den Marktführern zu konkurrieren. Diese strategische Überarbeitung zielt nicht nur darauf ab, die strengeren Emissionsvorschriften zu erfüllen, sondern auch von den sich entwickelnden Subventionen und der wachsenden Verbrauchernachfrage zu profitieren und den globalen BEV-Markt ab Ende 2025 neu zu beleben.«
China ist nach wie vor eine dominierende Kraft auf dem BEV-Markt, und seine BEV-Verkäufe werden 2024 voraussichtlich viermal so hoch sein wie die in Nordamerika. Außerdem soll China bis 2027 einen Anteil von mehr als 50 Prozent am weltweiten BEV-Absatz halten und im Jahr 2030 voraussichtlich mehr BEV-Verkäufe verzeichnen als Nordamerika und Europa zusammen. Ab 2025 werden Europa und die USA zu den wichtigsten Wachstumstreibern gehören.
BYDs BEV-Marktanteil soll laut Analyse in diesem Jahr sprunghaft ansteigen und Tesla bei den BEV-Verkäufen voraussichtlich überholen. Diese Verschiebung unterstreicht die Dynamik des globalen EV-Marktes.
Mit Blick auf die EU-Zölle auf chinesische E-Fahrzeuge erklärt Liz Lee, Associate Director bei Conterpoint: »Die neuen EU-Zölle für chinesische E-Fahrzeuge zielen darauf ab, die Wettbewerbsbedingungen für europäische E-Fahrzeughersteller zu verbessern, die mit den billigeren chinesischen Importen nicht konkurrieren können. Diese Zölle könnten chinesische Autohersteller in aufstrebende Märkte wie den Nahen Osten und Afrika, Lateinamerika, Südostasien, Australien und Neuseeland drängen. Das Ergebnis der Gespräche zwischen der EU und China wird die künftige Dynamik des Marktes für Elektrofahrzeuge bestimmen, wobei Europa und die USA ab 2025 das Wachstum vorantreiben werden.«
Die Analysten sind überzeugt, dass aufgrund der traditionellen Automobilhersteller, die sich noch im Wandel hin zu Elektrofahrzeugen befinden, Hybridfahrzeuge, einschließlich Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge (PHEV) und Hybrid-Fahrzeuge (HEV), in naher Zukunft weiterhin das elektrifizierte Segment dominieren werden. Die OEMs würden weiterhin PHEVs und HEVs vorantreiben, um die strengen Flottenemissionsnormen zu erfüllen, bis sie kosteneffiziente BEV-Herstellungsprozesse erreicht und eine robuste Kontrolle über die Lieferkette sicherstellen können.