"Eberspächer ist heute weltweit deutlich schlanker und zielgerichteter aufgestellt, unsere Prozesse sind transparenter, unsere Strukturen effizienter", ergänzt Martin Peters. Dies zahlt sich schon heute aus: In den letzten Monaten des vergangenen Jahres hat der Zulieferer die Verlustzone verlassen und kann seither wieder profitabel arbeiten. Die aktuellen Wachstumszahlen sind für Peters aber noch kein Anlass zur Euphorie: "Der Umsatz für die ersten vier Monate im Jahr 2010 liegt zwar um 30 Prozent über dem Vorjahreswert, aber das sind immer noch 32 Prozent weniger als im Geschäftsjahr 2008. Wir streben ein leicht positives Ergebnis in der gesamten Unternehmensgruppe an. Und wir sind zuversichtlich, dass wir dies auch erreichen".
Neben der Restrukturierungsmaßnahmen hat Eberspächer im Jahr 2009 durch die Erschließung neuer Märkte und Produktfelder zudem die Grundlagen für künftiges Wachstum gelegt. Ein wichtiger Wachstumstreiber sind die neuen Abgasnormen für Nutzfahrzeuge, Bau- und Landmaschinen in Nordamerika, Europa, Japan, Brasilien, Indien und China. Für diesen Wachstumsmarkt will Eberspächer maßgeschneiderte Komponenten anbieten. Darüber hinaus offeriert das im Laufe des Jahres 2009 mit Bosch und Deutz gegründete Joint Venture komplette Gesamtsysteme zur Abgasnachbehandlung auf der Basis von Standardbauteilen – inklusive elektronischer Steuerung und auf Wunsch auch mit Brennertechnologie.
Gute Zukunftsaussichten rechnet sich das Unternehmen auch für die Herxheimer Tochterfirma Eberspächer Controls aus, die bei der Bordnetzstabilisierung für Fahrzeuge mit moderner Start/Stopp-Funktion Serienaufträge von vielen namhaften Herstellern akquirieren konnte. Als ein Beispiel für die Kompetenz bei Elektrofahrzeugen führt Eberspächer den neuen Chevrolet Volt an, der im Jahr 2010 als erstes Elektrofahrzeug mit Range Extender auf den Markt kommt. Sowohl die Abgasanlage für den Range Extender als auch die speziell für Elektrofahrzeuge entwickelte Hochvoltheizung stammen vom Esslinger Unternehmen. "Mit unserem Produkt- und Technologieportfolio sind wir für die neuen Fahrzeugkonzepte in der Automobilindustrie gerüstet“, ist Martin Peters zuversichtlich. "Ich bin mir sicher, dass wir den kommenden Aufschwung aus eigener Kraft meistern und langfristig unsere Unabhängigkeit als Familienunternehmen sichern werden.“