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Deutsche Hersteller gewinnen erneut Marktanteile in den USA

12. Januar 2011, 11:35 Uhr | Iris Stroh
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Fortsetzung des Artikels von Teil 6

Erfolgreiche Zwei-Säulen-Strategie bei der Produktion: Export und Fertigung vor Ort gesteigert

Die deutschen Hersteller haben den Anteil der Light Vehicles, die in nordamerikanischen Produktionsstätten (Nafta-Raum) gefertigt und in den USA verkauft werden, im letzten Jahr leicht auf 29 Prozent ihres US-Absatzes erhöht (251.300 Fahrzeuge). Weitere 629.400 Einheiten oder 71 Prozent kommen aus europäischen Werken.

Die Zwei-Säulen-Strategie bei der Produktion, die unsere Hersteller auf dem US-Markt verfolgen, zahlt sich aus: So erhöhte sich der US-Absatz von im Nafta-Raum gefertigten Fahrzeugen um 18 Prozent, der der Importe aus Europa in die USA um 14 Prozent. Schritt für Schritt macht sich damit die deutsche Automobilindustrie unabhängiger von Währungsschwankungen. Zugleich unterstreicht diese Entwicklung die große Bedeutung Nordamerikas im globalen Produktionsverbund und als Exportdrehscheibe.

Im Nafta-Raum haben die deutschen Hersteller im vergangenen Jahr ihre Fertigung um 35 Prozent auf 722.000 Light Vehicles erhöht (435.000 Einheiten in Mexiko, 287.000 in den USA). Der Großteil davon ging in den Export; ein gutes Drittel wurde in den USA abgesetzt. Wir erwarten, dass der Anteil der Fertigung in den USA weiter zunehmen wird, vor allem aufgrund des noch für dieses Jahr vorgesehenen Produktionsstarts des VW-Werkes in Chattanooga, Tennessee. Auch die anderen deutschen Hersteller bauen ihre Präsenz auf dem US-Markt weiter aus. Insgesamt entfielen im vergangenen Jahr 12 Prozent der gesamten Auslandsproduktion deutscher Hersteller auf den Nafta-Raum.

Wie stark der anziehende US-Markt sich auf den Produktionsstandort Deutschland auswirkt, zeigen die Exportzahlen: Im Jahr 2010 steigerten die deutschen Hersteller die Ausfuhr von in Deutschland gefertigten Pkw in die USA um 44 Prozent auf 516.000 Einheiten. Weitere 113.400 Fahrzeuge aus anderen europäischen Fertigungsstandorten wurden ebenfalls in die USA exportiert.

Die USA sind damit für die deutsche Automobilindustrie wieder das zweitwichtigste Exportland (nach Großbritannien und immer noch vor China): Der Anteil der USA am gesamten Pkw-Export der deutschen Marken beträgt 12 Prozent. Wertmäßig betrachtet ist für die deutschen Hersteller der Export in die USA sogar auf Platz 1 (mit rund 13 Mrd. Euro).


  1. Deutsche Hersteller gewinnen erneut Marktanteile in den USA
  2. US-Markt wieder auf Wachstumskurs
  3. Deutsche Hersteller steigern Marktanteil zum sechsten Mal in Folge
  4. Neuer Höchststand beim Pkw-Marktanteil – dominierend in der Oberklasse
  5. Absatz bei Light Trucks um 28 Prozent gesteigert – zahlreiche Hybridmodelle
  6. Deutsche Hersteller profitieren von steigender Diesel-Akzeptanz überproportional
  7. Erfolgreiche Zwei-Säulen-Strategie bei der Produktion: Export und Fertigung vor Ort gesteigert
  8. Jeder sechste Mitarbeiter bei deutschen Herstellern beschäftigt
  9. Ausblick

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