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Deutsche Hersteller gewinnen erneut Marktanteile in den USA

12. Januar 2011, 11:35 Uhr | Iris Stroh
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US-Markt wieder auf Wachstumskurs

Es zeichnet die deutsche Automobilindustrie aus, dass sie auch während der Krisenjahre nicht den Fehler gemacht hat, den US-Markt in seiner Bedeutung zu unterschätzen. Natürlich haben China und seine Wachstumsdynamik große Aufmerksamkeit gefunden, aber ich stelle hier in Detroit gern fest: Der US-Markt ist nach wie vor der größte Automobilmarkt der Welt – und das erwarte ich nach den jetzigen Prognosen auch für dieses neue Jahr 2011.

Für unsere Unternehmen ist der US-Markt von ebenso strategischer Bedeutung. Unabhängig von den kurzfristigen Faktoren verfügen die USA über langfristige positive Wachstumsindikatoren: Die US-Bevölkerung ist mit 37 Jahren im Durchschnitt deutlich jünger als in Deutschland (44 Jahre). Zudem weisen die Vereinigten Staaten ein Bevölkerungswachstum auf, das mit 1 Prozent signifikant höher liegt als in Deutschland
(+/- 0 Prozent).

Ich habe es Anfang 2009 in Detroit gesagt – und vor einem Jahr habe ich es hier wiederholt: Wir sind davon überzeugt, dass der US-Markt langfristig wieder auf einen Wachstumspfad einschwenken wird. Heute sehe ich mich in dieser Einschätzung vollauf bestätigt. Mehr noch: Der Wachstumsmotor läuft bereits mit ordentlicher Drehzahl. Wenn wir die Jahre 2011 und 2009 vergleichen, dann können wir feststellen, dass der US-Markt in diesem Zeitraum um 23 Prozent oder 2,4 Mio. Light Vehicles zunehmen wird.

Die Risiken sollten wir genauso klar benennen. Die Immobilienkrise ist noch nicht überstanden, die Arbeitslosenquote ist mit 9,8 Prozent immer noch vergleichsweise hoch. Der Consumer Confidence Index entwickelt sich zwar positiv, aber noch recht langsam. Dennoch: Der private Konsum wird 2011 voraussichtlich um 2,5 Prozent zulegen. Bereits 2010 war er – nach zwei rückläufigen Jahren – um 1,7 Prozent gestiegen. Die Investitionen werden 2011 um 9 Prozent zulegen. Das Bruttoinlandsprodukt der USA wird damit 2011 um 2,6 Prozent steigen. Das ist stärker als in den meisten EU-Ländern 2011.

Das Jahr 2010 hat gezeigt: Die USA bleiben Autoland. Die Bürger setzen auch künftig auf die individuelle Mobilität. Sie brauchen das Auto und wollen darauf nicht verzichten. Angesichts der wieder höheren Preise für Benzin und Diesel an der Zapfsäule schauen sie immer mehr auf den Spritverbrauch. Gerade auf diesem Feld bieten die deutschen Hersteller maßgeschneiderte Modelle an, die in ihrer Kraftstoffeffizienz von keinem Wettbewerber übertroffen werden. Hinzu kommen Bestmarken bei Sicherheit, Qualität, Komfort und Fahrdynamik.


  1. Deutsche Hersteller gewinnen erneut Marktanteile in den USA
  2. US-Markt wieder auf Wachstumskurs
  3. Deutsche Hersteller steigern Marktanteil zum sechsten Mal in Folge
  4. Neuer Höchststand beim Pkw-Marktanteil – dominierend in der Oberklasse
  5. Absatz bei Light Trucks um 28 Prozent gesteigert – zahlreiche Hybridmodelle
  6. Deutsche Hersteller profitieren von steigender Diesel-Akzeptanz überproportional
  7. Erfolgreiche Zwei-Säulen-Strategie bei der Produktion: Export und Fertigung vor Ort gesteigert
  8. Jeder sechste Mitarbeiter bei deutschen Herstellern beschäftigt
  9. Ausblick

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