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Große Bühne für neue Technik

17. November 2014, 15:45 Uhr | Ingo Kuss
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Ein Blick auf den Schalter reicht, um ihn zu aktivieren

In einem speziellen Demonstrator ließ sich die ebenfalls vorgestellte Eye-Tracking-Technik von Valeo erproben. Die Eye-Tracking-Kamera erfasst u.a. Pupillen und Augenlieder des Fahrers. Noch ist dafür vorab eine Kalibrierungsphase erforderlich, im Serieneinsatz soll dieser Vorgang überflüssig werden. Das System erkennt Ermüdungserscheinungen und kann im Notfall den Fahrer warnen. In einem zweiten Schritt werden zukünftig auch Anwendungen wie eine Fahrzeugbedienung mittels Eye-Tracking verfügbar sein. Der Fahrer kann dann beispielsweise den Radiosender wechseln oder Verkehrsinformationen abrufen, indem er lediglich den Blick auf den entsprechenden Schalter richtet. In Kombination mit einem Head-up Display lassen sich so Funktionen aktivieren, ohne dass der Fahrer den Blick von der Straße nehmen muss.

Das schon 2007 eingeführte automatische Parksystem Park4U soll zukünftig um zwei Funktionen ergänzt werden. Die „Remote“-Applikation ermöglicht automatisches Einparken auf Knopfdruck, ohne dass der Fahrer eingreifen muss. Das System lässt sich aus dem Auto heraus oder per Smartphone außerhalb des Autos aktivieren. Bei „Connected Valet Park4U“ kann der Fahrer sein Auto etwa am Eingang eines Parkhauses abgeben. Die Fahrt zum Parkplatz und das Einparken erledigt das System automatisch, ebenso die Rückgabe des Fahrzeugs.

Als Reaktion auf die zunehmende Smartphone-Nutzung und ein verändertes Nutzerverhalten hat Valeo zudem seine Passive-Entry-Systeme erweitert. Mit „InBlue“ bringt das Unternehmen ein vernetztes Schlüsselsystem auf den Markt, mit dem der Fahrer sein Auto per Smartphone auf- und abschließen und sogar starten kann. Das System ermöglicht auch Carsharing, ferngesteuertes Parken und ein Abrufen von Fahrzeugdaten wie Reifendruck, Tankfüllstand, Laufleistung und letzte Parkposition. Die mit InBlue mögliche virtuelle Schlüsselübergabe erleichtert die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeugs – auf privater ebenso wie auf professioneller Basis. In beiden Fällen reicht es, einen digitalen Schlüssel auf das Smartphone der Person zu senden, die das Fahrzeug abholen soll. Der Empfänger dieses virtuellen Schlüssels ist dann autorisiert, mit seinem Smartphone das Fahrzeug auf- und abzuschließen und es zu starten. Der Fahrer kann den Schlüssel dauerhaft oder für einen bestimmten Zeitraum an andere Personen übergeben.

Alle hier beschriebenen Lösungen sollen im Laufe der nächsten Jahre in Serienfahrzeugen eingesetzt werden, die meisten davon schon bis 2016.


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